Nachrichten | 25. April 2017

Hauk prüft Hilfen für Winzer

Von der Redaktion
Der Frosteinbruch in den Nächten vom 19. bis 21. April hat die Winzer im Land schwer getroffen. Landwirtschaftsminister Hauk kündigte nun an, dass alle Möglichkeiten, den betroffenen Betrieben zu helfen, überprüft werden.
Rund 7000 Hektar der Weinbauflächen in Baden-Württemberg weisen starke Schäden bis hin zu Totalschäden auf.
Im Vergleich zum Frostjahr 2011 sei landesweit von einem drei- bis viermal höheren Schaden auszugehen, hieß es seitens des Ministeriums für Ländlichen Raum. Zwar wird der gesamte Schaden erst in einigen Wochen sichtbar und bezifferbar sein. "Wir müssen aber heute bereits von einem dreistelligen Millionenbetrag ausgehen", sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk heute. "Bei diesem Ausmaß können wir von einem Jahrhundertfrost sprechen.”
Damit seien viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht. Ähnlich massive Schäden habe es zuletzt im Jahr 1981 gegeben.
Rund 7000 Hektar der insgesamt 28.000 Hektar Weinbauflächen im Land weisen starke Schäden bis hin zu Totalschäden auf. Darüber hinaus weisen nahezu alle Flächen im Land Teilschäden auf. Bei den teilgeschädigten Flächen ist eine Ertragsverlustprognose zurzeit noch nicht möglich. 
Hilfen auf Landes- und Bundesebene
„Zur Zeit prüfen wir alle Möglichkeiten zur Hilfestellung auf Landes- und Bundesebene. Ich habe deshalb bereits ein Schreiben an die Finanzministerin übermittelt, mit der Bitte, steuerliche Erleichterungen für die vom Frost geschädigten Betriebe zu ermöglichen”, so Hauk.
Ebenso wurde die Landwirtschaftliche Rentenbank gebeten, das dortige Liquiditätshil-feprogramm für alle frostgeschädigten Betriebe zu öffnen. Die Weinbaubetriebe können außerdem im Jahr 2017 noch einmal Anträge auf die Umstrukturierung ihrer Rebflächen stellen und total geschädigte Weinberge roden und im Rahmen des bestehenden EU-Förderprogramms neu anpflanzen.
Der Minister versprach, sich auf Landes- und Bundesebene um Hilfen für die  betroffenen Betriebe zu bemühen. Erste Gespräche finden heute bereits in Berlin statt. Der Ministerrat wird sich am 2. Mai mit dem Thema befassen.