Weinbauverband | 08. Dezember 2016

Ein Fest für Badens beste Betriebe

Von Petra Littner
Der Badische Weinbauverband zeichnete in Offenburg die Preisträger der diesjährigen Gebietsweinprämierung aus. Zudem erhielten die Absolventen im Winzer- und Kellereihandwerk ihre Abschlussurkunden. Genussfaktor war eine Weinprobe mit der Badischen Weinkönigin Magdalena Malin.
Ehrenpreisträger der gebietsweinprämierung 2016
Der Badische Winzerkeller Breisach ging aus der Prämierungskampagne  2016 als Betrieb mit der höchsten Gesamtpunktzahl hervor und erhielt dafür den Ehrenpreis des Badischen Weinbauverbands. Neben der begehrten Trophäe wurden weitere acht Ehrenpreise für Wein und einer für Sekt in den einzelnen badischen Weinbaubereichen für die betrieblichen Bestleistungen verliehen. Darüber hinaus gab es erstmals weitere zehn Ehrenpreise, kategorisiert nach der bewirtschafteten Fläche, sowie drei Staatsehrenpreise des Landes Baden-Württemberg.
Besonders hervorzuheben sind zudem die „Top-Ten-Weine”, die als die jeweils zehn besten in den Kategorien „rot trocken”, „weiß trocken” und „edelsüß” für herausragende Qualität ausgezeichnet wurden. In den Monaten zuvor galt es, an neun Prämierungsterminen 2569 Weine zu verproben. Schließlich erreichten 2036 Weine – das sind  79,5 Prozent – ein Prämierungszeichen.
Hinter dieser Menge stehen 15,6 Millionen Flaschen, was wiederum einer Weinmenge von 11,7 Millionen Litern entspricht – eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr von rund zehn Prozent. Darunter auch die 58 Weine, die zum Saisonauftakt zur „Spitze der badischen Frühlings- und Sommerweine” gekürt wurden. Neben dem Top-Ten-Ranking der Weinelite galt dem Ehrenpreis für Sekt besondere Aufmerksamkeit. Diesen errang die Burkheimer Winzer eG (Kaiserstuhl). Kein anderer Wettbewerb bilde die Gesamtleistung der Betriebe ab, erklärte Geschäftsführer Peter Wohlfarth. Die Badische Gebietsweinprämierung sei somit ein einzigartiger Spiegel für ein hohes Leistungs- und Qualitätsniveau.
Wetterkapriolen
„Es war ein spannendes Jahr”, hielt Weinbaupräsident Kilian Schneider im Rückblick auf die vergangenen Monate fest. Er erinnerte an ergiebige Niederschläge Anfang des Jahres und einen zögerlichen Austrieb mit einem Vegetationsrückstand von gut zehn Tagen. Erneuter Regen hatte eine hohe Infektionsgefahr durch Peronospora zufolge, was den Winzern eine erhöhe Aufmerksamkeit abverlangte. Die Trauben hätten sich dennoch erfreulich entwickelt, was nicht zuletzt der Schönwetterperiode bis in den September hinein zu verdanken sei. Auch die Kirschessigfliege habe man weitgehend unter Kontrolle bekommen. Gesunde Trauben konnten somit mit teilweise zweistelliger Mostgewichtszunahme in den letzten Septemberwochen gesund bis zur Lese reifen. Sonnige Oktobertage, einhergehend mit niedrigen Nachttemperaturen, waren letztlich ideale Grundlage für ein durchweg positives Ernteergebnis. Geschäftsführer Peter Wohlfarth  schätzte den Ertrag auf durchschnittlich 85 Liter je Ar. Damit sei man sehr zufrieden, zumal die Erntemenge deutlich über dem Mittel der letzten Jahre liege. Die gesamte Mostmenge von 1,25 Millionen Hektolitern fülle nun die Kellervorräte auf und sei marktkonform. Bei Offenwein gebe es eine leichte Preissteigerung, das könne man als Signal für bessere Preise werten, so Wohlfarth.
 
Erfolgreiche Absolventen
Guten Grund, stolz zu sein, hatten derweil auch die Weintechnologen, Weinküfermeister, Winzerinnen und Winzer sowie Winzermeister, die im Rahmen der Prämierungsfeier freigesprochen wurden. Kellermeister Werner Hassler, Vorsitzender des Kellermeistervereins, gratulierte vor allem Linus Arvid Fülling, der mit der Note 1,4 als Prüfungsbester unter neun Weintechnologen abgeschnitten hatte.
Bei den fünf Weinküfermeistern ging Michael Zink als Jahrgangsbester hervor, bei den 35 Jungwinzern waren dies Matthias Krumm (Note 1,1) und Linnéa Hauenstein (1,4). Bester Winzermeister wurde Thomas Vögtle mit der Durchschnittsnote 1,6. Matthias Krumm und Linus Arvid Fülling erhielten für ihr hervorragendes Abschneiden darüber hinaus den Förderpreis der Klaus Tröndlin Stiftung.