Nachrichten | 09. November 2022

Ankerpflanzen fördern Insekten

Von der Redaktion
Im Rahmen der Kooperation mit dem EU-LIFE-Projekt „Insektenfördernde Regionen” setzt Winzer Markus Hafner mit interessierten Helfern einhundert Ankerpflanzen. Dies soll den Insektenschutz im Weinberg weiter voranbringen.
Dr. Christian Jung (rechts) mit Hündin Leia unterstützt den Winzer Markus Hafner (links) bei der Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen.
Bei der Aktion mit dabei waren unter anderem Dr. Christian Jung (MdL, FDP), welchem das Thema Biodiversität in seiner Region besonders am Herzen liegt. „Jeder kann etwas zum Insektenschutz beitragen”, so der Politiker, „sei es im eigenen Garten oder durch die Wahl an der Ladentheke”. Regionale Produkte seien dabei allerdings kein Alleinstellungsmerkmal mehr.  
Klimaschutz und Biodiversität spielen bei der Lebensmittelproduktion eine zunehmende Rolle. „Insektenschutz bedeutet zukunftsorientiertes Wirtschaften. Ohne Insekten keine intakten Ökosysteme, keine gesunden Nahrungsmittel, kein guter Wein”, so Markus Hafner, der neben blühenden Ankerpflanzen auch weitere Maßnahmen zum Insektenschutz auf seinen Rebflächen umsetzt.
Auch Kommunen wie Ubstadt-Weiher gehen mit positivem Beispiel voran. Silke Weber von der Stadt packte am Pflanztermin tatkräftig mit an. Als Teilnehmende am Wettbewerb „Natur nah dran” des NABU sammelt die Stadt bereits seit einiger Zeit Erfahrungen in naturnaher Bewirtschaftung eigener Flächen.
Den Insektenschutz vorantreiben
Gemeinsam kann viel erreicht werden. So soll das Projekt auch verschiedene Landnutzer miteinander vernetzen und den Insektenschutz in die Fläche bringen. Das Weingut Hafner und Ubstadt-Weiher sind ein gutes Beispiel dafür, wie biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung gemeinsam angegangen werden kann.
Die Insektenfördernde Region (IFR) nördlicher Oberrhein ist eine von bundesweit sieben Regionen, die von der Bodensee-Stiftung gemeinsam mit Projektpartnern im Rahmen des gleichnamigen EU-LIFE-Projekts ins Leben gerufen wurde. Hauptakteure einer IFR sind Landwirtschaft und Lebensmittelbranche. Auch kommunale Akteure, Industrie und andere Landnutzer können als Teil der IFR aktiv zum Insektenschutz beitragen.