Weinbauverband
| 30. Juni 2016
Charmante Thronfolgerinnen
Von Petra Littner
Die neuen Badischen Weinhoheiten sind gewählt: Ein Jahr lang repräsentieren Magdalena Malin als Königin sowie Katharina Dier und Nicole End als Prinzessinnen das Badische Weinland mit seinen Winzern und erlesenen Weinen und Sekten.
Die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger krönte gemeinsam mit Isabella Vetter die neu gewählten Badischen Weinhoheiten (von links): Katharina Dier, Magdalena Malin (Badische Weinkönigin) und Nicole End.
Als kaufmännische Angestellte im Bereich Qualitätskontrolle beim Badischen Winzerkeller in Breisach bringt die 23-jährige Katharina Dier aus Bötzingen am Kaiserstuhl gute Voraussetzungen für den „Job” als Weinhoheit mit. Erfahrungen sammelte sie außerdem als Bereichsweinprinzessin von Kaiserstuhl und Tuniberg 2013/14. Und auch Nicole End aus Zell-Weierbach ist als ehemalige Ortenauer Weinprinzessin (2010) gut gerüstet: Die 24-Jährige ist ausgebildete Weinküferin, Winzerin und Weinbautechnikerin und arbeitet bei der Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg in der Kellerwirtschaft.
Der Krönung vorausgegangen war eine Fragerunde, auf die sich alle fünf Kandidatinnen bestens vorbereitet hatten. Und so hatten sie keine Mühe, die Rebfläche Badens mit rund 15500 Hektar zu benennen, Beispiele zum Stichwort Ertragsregulierung anzugeben, Vor- und Nachteile eines Traubenvollernters aufzuzählen und einen Wein nach Farbe, Duft und Geschmack zu beschreiben.
Ins Finale konnten jedoch nur drei Bewerberinnen einziehen. Und die mussten sich nochmals Fragen aus den Bereichen Markt, Weinbau und Kellerwirtschaft stellen. Als auch dies mühelos geschafft und ein eher unbekanntes Kellermeister-Utensil definiert war, spürte man während der Stimmenauszählung die Spannung steigen. Schließlich wurde die Entscheidung mit großem Applaus begrüßt und Magdalena Malin konnte die Krone der Badischen Weinkönigin in Empfang nehmen. Die Krönung – auch die der Weinprinzessinnen Katharina Dier und Nicole End – übernahm unterdessen die amtierende Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger aus Sulzburg-Laufen (Markgräflerland). Sie erinnerte sich dabei an ihre eigene Amtszeit 2014/15, die sie im Dienste des Badischen Weines mit vielen schönen Erlebnissen, neuen Bekanntschaften und wertvollen Erfahrungen in Verbindung brachte. „Macht es zu eurem Jahr!”, lautete ihr Apell an das neue Hoheiten-Trio.
Dass die Amtszeit einer Badischen Weinhoheit unvergesslich ist, können Isabella Vetter, Annette Herbstritt und Melissa Fünfgeld im Rückblick auf die vergangenen Monate nun bestätigen. Peter Wohlfarth, Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, lobte das Engagement der scheidenden Badischen Weinkönigin und ihrer Prinzessinnen: „Ihr habt die anspruchsvolle Aufgabe kompetent und individuell erfüllt.” Die jungen Damen hätten es vortrefflich verstanden, junge Menschen für Wein zu begeistern, ergänzte Verbandspräsident Kilian Schneider aus der Warte des erfahrenen Weinbauexperten.
Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch schloss sich im Namen der politischen Vertreter den Dankesworten und Glückwünschen an: „Wer könnte den badischen Wein mit seiner Vielfalt, Eigenart, Besonderheit und hohen Qualität besser repräsentieren als sympathische Hoheiten?”
Hoheiten eröffnen Weinfest
Professionell gestylt absolvierten die Weinhoheiten in den Räumen des Badischen Weinbauverbands ein Foto-Shooting.
„Wir freuen uns auf jeden einzelnen Anlass und darauf, dass wir in den kommenden Monaten als Trio zusammenwachsen”, betonte die neue Badische Weinkönigin, bevor der Abend im Konzerthaus Freiburg mit erlesenen Genüssen aus der Küche des Schloss Eberstein in Gernsbach unter Begleitung von preisgekrönten badischen Weinen ausklang. Den musikalischen Rahmen wob dazu das Duo „Whattwodo” aus Freiburg.
Viel Zeit zum Verschnaufen hatten die neuen Hoheiten danach nicht. Denn schon am darauffolgenden Montag fand in den Räumen des Badischen Weinbauverbands ein professionelles Foto-Shooting statt, bei dem Aufnahmen für Autogrammkarten und für das Titelbild dieser Ausgabe des Badischen Winzers gemacht wurden. Bestens betreut durch Esther Sutter vom Weinbauverband standen in den nächsten Tagen die Übergabe des Weinköniginnen-Autos, die Dirndl-Anprobe bei Hannelore Hirtler in Endingen und erste Repräsentationen auf dem Programm. Die Badische Weinkönigin als Botschafterin für Wein und Berufsstand wird seit 1950/51 gewählt. Und für manche Weinhoheit war das Amt seither ein Sprungbrett in eine erfolgreiche Zukunft in der Weinwirtschaft. www.badischer-weinbauverband.de