Nachrichten | 04. Juni 2016

Typisch badische Genussvielfalt

Von Petra Littner
Über 5000 Besucher kamen zur diesjährigen Badischen Weinmesse, um die Weine und Spirituosen von 95 Austellern aus Baden und aus der Gastregion Douro zu verkosten.
Die Besucher der Badischen Weinmesse konnten rund 1000 verschiedene Erzeugnisse kosten.
Wie kaum ein anderes Wein-Event bildet die Badische Weinmesse in Offenburg die Vielfalt des Weinlands Baden ab. So konnten sich die Besucher in diesem Jahr von mehr als 1000 Spitzenweinen und Spirituosen überzeugen. Präsentiert wurde der Querschnitt von 95 badischen Winzern und Brennern sowie von Erzeugern aus der Gastregion Douro in Portugal. Neben  den berühmten Portweinen weckten die badischen Klassiker ebenso das Interesse von erfahrenen Weinliebhabern wie auch von jungen Genießern. Im Fokus der Messe stand wiederum der aktuelle Weinjahrgang, der über die Hälfte der angestellten Weine ausmachte. So waren beispielsweise fruchtige Sorten wie Weißer und Grauer Burgunder, Gutedel und Roséweine gefragt, die hervorragend zur frühlingsfrischen Küche passen. „Die badischen Weine sind extraktreich und besonders aromatisch”, freute sich die Deutsche Weinkönigin Josefine Schlumberger, die mit ihren beiden Prinzessinnen Carolin Guthier und Katharina Fladung nach Offenburg gekommen war. Die Gelegenheit für eine sensorische Entdeckungsreise bot sich beim Seminar „Süß und fruchtig” mit der Badischen Weinkönigin Isabella Vetter. Die Regentin zeigte dabei, welche Weine zum Dessert harmonieren. Daneben verdeutlichte Peter Wohlfarth,  Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands, wie sich Geologie und Klima auf die Weine Badens auswirken. Als spannende Begegnung erwies sich weiter die Verkostung
Hier wählten die Messebesucher ihren Favoriten der Sorte Müller-Thurgau.
badischer Tropfen im Gegenüber mit Weinen der Gastregion Douro. Die Sommelière  Natalie Lumpp hingegen stellte den exemplarischen Genuss traditioneller Schwarzwälder Häppchen zu Badens sonnenverwöhnten Weinen unter das Motto „Schwarzwald total!”. Nicht zuletzt war das Menu Oenologique, bei dem im Restaurant Ritter in Durbach wie auch im Ringhotel Sonnenhof in Lautenbach jeweils 15 ausgewählte Weine zu einer köstlichen Speisenfolge kredenzt wurden, ein außergewöhnlicher Gaumenschmaus.  Küchenchef André Tienelt vom Gourmetrestaurant Wilder Ritter in Durbach und Fabian Kopf vom Sonnenhof setzten dabei die herausragenden Spezialitäten vortrefflich in Szene.

 
Neuheiten präsentiert
Die Weinseminare waren wieder eine beliebte Ergänzung zur Messe.
Doch zurück auf die Weinmesse, die erneut mit einigen Neuheiten aufwartete. Die „grüne Weinbox” zum Beispiel, eine umweltfreundliche Bag-in-Box-Verpackung, die das Staatliche Weinbauinstitut für zertifizierte Ökovin-Produkte entwickelte. Und wer einen rein veganen Wein suchte, der wurde bei der Winzergenossenschaft Oberbergen (Kaiserstuhl) fündig. Die Kaiserstühler WG hat einen Weißen Burgunder QbA trocken ausschließlich mit pflanzlichen Hilfsmitteln ausgebaut und sogar die Herstellung von Flasche, Etikett und Drehverschluss basiert auf pflanzlichen Stoffen. Neugierig wurde auch der erste Durbacher Gemeinschaftswein, eine Riesling-Cuvée der örtlichen 13 Weinerzeuger, verkostet. Ergänzung fand die große Vielfalt durch feine Sekte und Perlweine,  aromatisierte weinhaltige Getränke und nicht zuletzt eine Auswahl an „geistreichen” Produkten wie Edelbränden, Likören, Whiskys und Gins. Die Anbieter von Spirituosen werden sich im kommenden Jahr übrigens erstmals eigenständig unter dem Titel „Baden Spirits” präsentieren. Dass die Besucher auch kulinarisch nicht zu kurz kamen, versteht sich bei dem reichhaltigen Angebot an Wurst und Käse, süßen Leckereien und Feinkost an den Messeständen und im Messerestaurant von selbst. Derweil untermalten sanfte Pianoklänge den Bummel durch die Präsentation, die auch vielfältige Informationen bot. Sei es zu aktuellen Entwicklungen der trinationalen Oberrheinkonferenz, touristischen Angeboten in Baden oder fachlichen Zeitschriften. Welcher Müller-Thurgau den Geschmack der Besucher traf, zeigte die beliebte Blindverkostung. Dabei errang der 2015er Müller-Thurgau Qualitätswein vom Weingut Siegbert Bimmerle den ersten Platz. Zweiter wurde der 2015er Müller-Thurgau Kabinett vom Winzerkeller Auggener Schäf, gefolgt vom IL TEDESCO 2015er Müller-Thurgau Kabinett der Winzergenossenschaft Rammersweier eG.
Die nächste Badische Weinmesse in Offenburg findet statt am Samstag und Sonntag, 6. und 7. Mai 2017.