Nachrichten | 02. März 2023

Mit Wissen und Können qualifiziert

Von Janz/Mikuletz/red
Unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben. Mit Herz und Hand – smart fürs Land” startete am 9. Februar der bundesweite Berufswettbewerb. Die Sieger der Sparte Weinbau, Lena Zolobczuk aus Freiburg und Paul Schätzle aus Breisach, reisen im Juni zum Bundesentscheid nach Rheinhessen-Pfalz.
Sieger und Gratulanten (von links): Martin Linser, Jessica Himmelsbach, Laura Janz, Anne Seywald, Paul Schätzle, Lena Zolobczuk, Regina Storck und Rainer Zeller.
Alle zwei Jahre sind beim bundesweiten Berufswettbewerb in den Sparten Weinbau, Landwirtschaft und Forstwirtschaft Fach- und Allgemeinwissen ebenso gefragt wie handwerkliches Geschick und ein sicheres Auftreten bei Präsentationen.
Nach der coronabedingten Pause erfolgte am Donnerstag, 9. Februar der Neustart, verbunden mit einer organisatorischen Änderung: Die weinbaulichen Aufgaben wurden in Freiburg in Kooperation mit dem Badischen Weinbauverband und in dessen Räumen sowie im Staatlichen Weinbauinstitut und im Haus der Bauern durchgeführt.
45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen drei Lehrjahren der Fachklassen an der Edith-Stein-Berufsschule waren zum Wettbewerb angetreten. Nach der Begrüßung durch Weinbauinstitutsleiterin Bettina Frank-Renz begann der schriftliche Teil. Geprüft wurden Allgemeinwissen, fachpraktische Kenntnisse und Fähigkeiten im Schriftverkehr. Unterbrochen durch eine Pause, in der man sich stärken konnte, ging es weiter mit Praxisaufgaben.
Präsentation, Sensorik und Keller
Abstich und Fassprobe lauteten zwei Aufgaben im Weinkeller.
Die Praxisaufgaben bestanden aus einer fünfminütigen Präsentation, in welcher die angehenden Winzer die Jahresarbeiten im Weinberg schildern sollten. Die Richter legten dabei besonders Wert auf die Verständlichkeit des Vortrages, die Haltung der Vortragenden sowie deren Redeweise und beurteilten den Gesamteindruck der Präsentation.
Bei der Sensorikprüfung galt es sodann, die vier Grundgeschmacksarten zu erkennen, einen so genannten Triangeltest durchzuführen und drei Proben nach aufsteigendem Zuckergehalt anzuordnen. Im Keller wiederum lauteten die Aufgaben, einen Abstich durchzuführen und eine Fassprobe zu entnehmen und korrekt zu beschriften. Im Außenbereich bestand die Herausforderung darin, einen gelenkwellenbetriebenen Mulcher an einen Schlepper zu montieren, zu justieren und wieder abzubauen. Dabei achteten die Juroren zusätzlich auf die Einhaltung von Vorschriften zur Unfallverhütung.
Sieger reisen nach Rheinhessen-Pfalz
Um 16 Uhr fand im Hörsaal des Weinbauinstituts die Siegerehrung unter der Leitung der  amtierenden Badischen Weinkönigin Jessica Himmelsbach und der Badischen Weinprinzessinnen Geraldine Liebs und Lisa Huber statt. Jessica Himmelsbach, die im BBL-Vorstand und im Team Weinbau mitwirkt, erinnerte sich noch gut an den letzten Berufswettbewerb im Jahr 2019, an dem sie selbst teilgenommen hatte.
Besonderes Lob zollte sie den Siegern: Den ersten Platz sicherte sich mit 89,4 Punkten Lena Zolobczuk aus Freiburg, die nach einem Lehramtsstudium derzeit die Winzerausbildung im dritten Lehrjahr beim WBI absolviert.
Den zweiten Platz errang Paul Schätzle (88,9 Punkte), der – ebenfalls im dritten Lehrjahr – auf dem Betrieb Dr. Heger in Ihringen zum Winzer ausgebildet wird. Drittplatzierte wurde Anne Seywald aus Ballrechten-Dottingen (88,65 Punkte), die ihr drittes Lehrjahr  beim Weingut Gebrüder Mathis in Merdingen absolviert.
Zum Bundesentscheid vom 19. bis 23. Juni auf dem Weingut Braunewel in Rheinhessen-Pfalz werden die beiden Erstplatzierten, Lena Zolobczuk und Paul Schätzle, reisen.  
Weinbaupräsident Rainer Zeller war es ein persönliches Anliegen, den Gewinnern seitens des Badischen Weinbauverbands zu gratulieren. Weitere Glückwünsche überbrachten  Regina Stork im Namen des Vereins ehemaliger Fachschulabsolventen, die BBL-Bildungsreferentin Laura Janz und Martin Linser als Vertreter des BLHV.
Bilder sind unter www.laju-suedbaden.de zu finden.