Nachrichten | 03. Juli 2019

Zwei zweite Plätze für den Weinbau

Von der Redaktion
Aus ganz Deutschland kamen Azubis und Meisterschüler der Land-, Forst- und Hauswirtschaft sowie des Weinbaus zum 34. Bundesberufswettbewerb. Im Weinbau schnitten die südbadischen TeilnehmerInnen sehr gut ab.
Die Sieger (von links): Weinbau I: Katharina Rößler (3. Platz), Jessica Himmelsbach (2. Platz) und Kristin Antweiler (1. Platz); Weinbau II: Christoph Baum-Barth (1. Platz), Martin Brengartner (2.Platz) und Paul Krug (3. Platz).
Der fachkundige Blick der Winzer-Azubis war im baden-württembergischen Nordheim  gefragt. Wie sind die Bodenverhältnisse, welche Maschine und welche Werkzeuge sind  am besten geeignet, um diesen zu belüften und eine Sommerbegrünung einzuarbeiten?  Die zweite Aufgabe führte die Teilnehmer in die Privatkellerei Rolf Willy: Um einen Wein steril abzufüllen, war ihr Umgang mit dem Schichtenfilter gefragt. Darüber hinaus galt es, eine Homepage für den eigenen Betieb zu gestalten, ein Projekt zugunsten gefährdeter Arten zu konzipieren und dieses im Rahmen einer fiktiven Weinprobe zu präsentieren. Am Ende setzten sich in der Sparte Weinbau I (Auszubildende) Kristin Antweiler (Rheinland-Pfalz), Jessica Himmelsbach (Südbaden) und Katharina Rößler (Rheinland-Pfalz) durch.

Kompetente Fachschüler
In der Sparte Weinbau II (Fachschüler) mussten zehn Aromen blind erschnuppert und typische Weine für diese benannt werden. Außerdem standen verschiedene Weine zur Probe bereit, bei denen Fehler und Rebkrankheiten erkannt sowie die Entstehungsursache und mögliche Maßnahmen der Vorbeugung oder Fehlerbehebung erklärt werden sollten. Bei einer Weinbergsbegehung untersuchten die Jungwinzer sodann die Vegetation und den Entwicklungsstand der Reben, um entsprechende Pflanzenschutzmaßnahmen dem physiologischen Zustand  anzupassen. Des Weiteren präsentierten sie ein Konzept zur Betriebsumstellung auf ökologische Bewirtschaftung und formulierten einen Kundenbrief. Am besten schnitten schließlich Christoph Baum-Barth (Rheinland-Pfalz), Martin Brengartner (Südbaden) und Paul Krug (Rheinland-Pfalz) ab.
Die Besten im Finale
Der 34. bundesweite Berufswettbewerb der deutschen Landjugend stand diesmal unter dem Motto „Grüne Berufe #landgemacht: Qualität. Vertrauen. Zukunft.”. Dies war auch Leitthema beim praktische Wettbewerb der Sparten Land-, Forst- und Tierwirtschaft, der  im Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum (LVFZ) für Milchvieh- und Rinderhaltung in Achselschwang beziehungsweise im Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech ausgetragen wurde. Die Hauswirtschafter traten in der Landwirtschaftsschule in Fürstenfeldbruck an. Bundesweit hatten sich seit Februar rund 10 000 junge Männer und Frauen am Berufswettbewerb beteiligt. Die 115 besten von ihnen bewiesen ihr Wissen und Können bei Aufgaben in Präsentation, Berufstheorie und -praxis. Nur das Allgemeinwissen wurde fachübergreifend getestet. In der Kategorie Landwirtschaft hatten sich für Südbaden Franziska Rehm aus Sexau in der Kategorie I (Auszubildende) sowie Matthias Bröcheler (Untermettingen) und Martin Joos (Orsingen) als Team Landwirtschaft II (Fachschüler) die Teilnahme erkämpft. In der Kategorie Hauswirtschaft konnte sich Carina Maier aus Buggingen qualifizieren, während Nico Wiedemann aus Sasbach und Jessica Himmelsbach aus Heitersheim (Berufsschüler) sowie Martin Brengartner aus Ehrenkirchen und Matthias Krumm aus Müllheim (Fachschüler) als beste Teilnehmer unter den Winzern abgeschnitten hatten. Zusammen mit dem punktbesten Forstwirt-Azubi, Janis Ezel vom Forstlichen Hauptstützpunkt Wental (Kreis Heidenheim), reisten sie zum Bundesentscheid, wo sie drei Tage lang ihr Können unter Beweis stellten. 21 Auszubildende, unter ihnen vier Frauen, traten in der Sparte Landwirtschaft an. Sie nahmen nicht nur den Tierkomfort im Stall unter die Lupe, sondern kontrollierten auch einen Getreideschlag auf Schädlinge und Krankheiten. Für das Geschicklichkeitsfahren stiegen die Junglandwirte auf einen Feldhäcksler. Den Titel holte sich Martin Löbert aus Bayern, gefolgt von Sebastian Stens und Heye Rettberg (beide aus Nordrhein-Westfalen).
Teamwork gefragt
Als Team starteten 20 Männer und vier Frauen in der Sparte Landwirtschaft II. Die Junglandwirte begutachteten den Kälberstall und entwickelten ein Fütterungskonzept für die ersten zwölf Lebenswochen. In einer Arbeitsunterweisung am Zettwender zeigten sie, wie gut sie ihr Fachwissen weitergeben können.  Sieger waren Marcel Löwer und Steffen Schmal aus Hessen. Auf dem Siegertreppchen stehen auch die beiden Bayern Thomas Fleischmann und Florian Hölzl sowie die Niedersachsen Christoph Meier-Oetjen und Mirco Peper. Die zehn Hauswirtschafterinnen im Finale bereiteten saisonale landestypische Speisen  für ein festliches Büfett zu. Im Team standen sie vor der Herausforderung, Fachfremden in einer Mitmachaktion die Professionalität der eigenen Arbeit zu vermitteln – beim Vorbereiten der Wäsche für die Maschine  oder beim Eindecken einer festlichen Kaffeetafel. Tabea Sackmann (Niedersachsen) kochte sich vor die beiden Bayerinnen Katharina Beil und Elke Sommer. Ging es in der Berufstheorie noch um die Probleme, die Sturmtief „Friederike” Wald und Waldbesitzern bereitet hatte, mussten die 25 Forstwirte im praktischen Wettbewerb mit möglichen Schäden umgehen, Bäume entasten und Schwachholz fällen. Jonas Hartmann, Christian Schmitz (beide Thüringen) und Felix Dürr (Bayern) setzten sich an die Spitze in der Sparte Forstwirtschaft. In der Sparte Tierwirtschaft untersuchten zehn Teilnehmer den Tierkomfort im Kuhstall. Sie bauten eine Weidezaunanlage und errechneten eine Futterration.  Teresa Lowaschi aus Sachsen  verwies dabei Astrid Müller (Sachsen-Anhalt) auf Platz 2 und Michelle Heyden (Thüringen) auf  Platz 3.