Weinbauverband | 07. Oktober 2022

Deutschlands Krone bleibt in Baden

Von DWI/red
In einer spannenden Wahlgala haben Jury und Zuschauer am 30. September Katrin Lang aus Baden zur 74. Deutschen Weinkönigin gewählt. Sie wird unterstützt von den beiden Deutschen Weinprinzessinnen Luise Böhme aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut und Juliane Schäfer aus Rheinhessen.
Die frisch gewählten neuen Deutschen Weinhoheiten (von links): Prinzessin Luise Böhme, Königin Katrin Lang und Primzessin Juliane Schäfer.
Nachdem die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, die Entscheidung vor den über 700 Zuschauern in Neustadt an der Weinstraße verkündet hatte, gab es im Saalbau kein Halten mehr. Katrin Lang aus Ebringen im Markgräflerland und die beiden neu gewählten Weinprinzessinnen Luise Böhme aus Laucha aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut und Juliane Schäfer aus Flonheim in Rheinhessen waren sichtlich gerührt, als sie unter lautstarkem Applaus von ihren Vorgängerinnen gekrönt wurden. „Ich bin völlig überwältigt und kann mein Glück noch gar nicht richtig fassen”, jubelte die 23-jährige Katrin Lang, der Sina Erdrich aus Durbach die höchste deutsche Weinkrone aufs Haupt setzte. Sie geht damit zum zweiten Mal in Folge nach Baden. Die Wahl der 74. Deutschen Weinkönigin haben in diesem Jahr erstmals auch alle Zuschauerinnen und Zuschauer mitentschieden. Das Publikum konnte aus dem Saalbau und vor den Bildschirmen online abstimmen. Zuvor hatte die 70-köpfige Jury drei Kandidatinnen nach mehreren spannenden Spielrunden aus den fünf Finalistinnen ausgewählt. Die Winzerin und Oenologin Katrin Lang überzeugte schließlich mit ihrem ebenso souveränen wie sympathischen Auftreten, fundiertem Fachwissen und großer Redegewandtheit. „Mit den neu gewählten deutschen Majestäten haben wir ein starkes Team, das unsere heimischen Weine weltweit überzeugend repräsentieren wird”, erklärte Reule. Auf die drei Weinfachfrauen warten in den nächsten zwölf Monaten nun über 300 Termine im In- und Ausland.
Starke Bühnenpräsenz und authentisches Auftreten
Überglücklich: Eine große Schar Fans von Katrin Lang reiste am 30. September mit zum Finale der Wahl der Deutschen Weinkönigin nach Neustadt an der Weinstraße.
Aus Sicht der DWI-Chefin haben sich alle fünf Finalistinnen großartig auf der Bühne präsentiert und ihre Weinkompetenz überzeugend unter Beweis gestellt. „Es war sicherlich keine leichte Entscheidung für die Jury und das Publikum”, vermutete Reule. Sehr zufrieden zeigte sie sich auch mit dem Ablauf der Publikumsabstimmung, die von nun ab fester Bestandteil der Wahl zur Deutschen Weinkönigin sein wird. Nachdem die Finalistinnen bereits in der Vorentscheidung ihre umfangreichen Weinkenntnisse unter Beweis gestellt hatten, ging es im finalen Teil der Wahl auch um ihre Persönlichkeit, Spontanität und Bühnenpräsenz. So mussten sie spontane Reden halten oder im Wettstreit mit dem Präsidenten der Deutschen Sommelierunion, Peer Holm, in kurzer Zeit möglichst viele Weinfachfragen beantworten. Kreativität war bei dem Spiel gefragt, das den „Montagsmalern” nachempfunden war. Eine große Herausforderung für alle Kandidatinnen war auch in diesem Jahr wieder die verdeckte Weinprobe. Innerhalb von 30 Sekunden hatten alle drei Finalistinnen nicht nur die richtige Rebsorte, sondern auch das entsprechende Anbaugebiet richtig bestimmt. Zum Schluss galt es für die Fachfrauen noch einmal, das Publikum durch eine persönliche Rede für sich zu gewinnen. Darin sollten sie erläutern, wem sie ihren Sieg widmen würden, wenn sie zur Deutschen Weinkönigin gewählt würden. Katrin Lang überzeugte hier vor allem durch ihre Natürlichkeit und mit viel Emotion. SWR-Moderator Holger Wienpahl führte in bewährter Weise durch den Wahlabend, der durch drei Show-Acts bereichert wurde.