Weinbauverband
| 30. Juni 2022
Schneider benennt Herausforderungen
Von der Redaktion
Bei der gemeinsamen Jahrestagung des Deutschen Weinbauverbandes (DWV) und der Versammlung der Weinbauregionen Europas (AREV) in Heilbronn beleuchtete DWV-Präsident Klaus Schneider in seinem Bericht zur Lage weinbaupolitische Themen.
Klaus Schneider wurde bei den turnusgemäßen Wahlen zum DWV-Präsidium in Heilbronn mit 94 Prozent der Stimmen als Präsident wiedergewählt. Das komplette Präsidium (v. l.): Generalsekretär Christian Schwörer, Vizepräsident Hans Albrecht Zieger (Saale-Unstrut), Vizepräsident Hermann Hohl (Württemberg), Präsident Klaus Schneider (Pfalz), Vizepräsident Thomas Walz (Baden), Vizepräsident Heinz-Uwe Fetz (Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau) und Vizepräsident Ingo Steitz (Rheinhessen).
„Die Umsetzung der neuen Weinverordnung in den Gebieten wird aktuell von den Schutzgemeinschaften, die für die Profilierung verantwortlich sind, betrieben. Alle Schutzgemeinschaften müssen sich der Möglichkeit, aber auch der Verantwortung für ihr Gebiet bewusst sein”, wird Schneider in einer Pressemitteilung zitiert. Er appellierte an die Vertreter der Branche: „Wir alle müssen zum Wohle des Gebietes Kompromisse bezüglich der Herkunftsprofilierung treffen.”
Schneider betonte als weitere Herausforderungen insbesondere die steigenden Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und forderte die aktive Unterstützung und einen besseren Dialog von und mit der Politik auf allen Ebenen. Der Verband diskutiere dieses Thema aktuell intensiv intern, aber auch mit der Branche wie beispielsweise im Rahmen des 64. Internationalen DWV-Kongresses.
Schneider betonte als weitere Herausforderungen insbesondere die steigenden Anforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und forderte die aktive Unterstützung und einen besseren Dialog von und mit der Politik auf allen Ebenen. Der Verband diskutiere dieses Thema aktuell intensiv intern, aber auch mit der Branche wie beispielsweise im Rahmen des 64. Internationalen DWV-Kongresses.
Es geht nicht mit dem aktuellen Werkzeugkasten
Offen bleibt für
Schneider in diesem Zusammenhang die entscheidende Frage, ob man im
Bundesministerium die Bemühungen des Verbandes anerkennen würde oder ob
weiterhin ausschließlich die Förderung von Ökoweinbau favorisiert werde.
Er mahnte, dass mit dem aktuellen Werkzeugkasten im Ökoweinbau die
Zielvorgabe der Bundesregierung von 30 Prozent ökologisch
bewirtschafteter Fläche nicht zu erreichen sei. „Es braucht ein offenes
Bekenntnis und ein großes Engagement nicht nur der Erzeugerinnen und
Erzeuger, sondern auch der Politik, insbesondere auf europäischer Ebene,
um gemeinsam Lösungen zu finden.”
Verärgert zeigte sich Schneider weiterhin über die Haltung der Bundesregierung hinsichtlich der Reform der Lebensmittelinformationsverordnung. Mit der Forderung, alle Zutatenangaben auf das Etikett zu drucken, verhindere die Bunderegierung die Entwicklung der Digitalisierung. Das E-Label sei eine echte Chance für Erzeugerinnen und Erzeuger, aber auch für Konsumentinnen und Konsumenten und biete die Möglichkeit, mehr Informationen zur Verfügung zu stellen.
Verärgert zeigte sich Schneider weiterhin über die Haltung der Bundesregierung hinsichtlich der Reform der Lebensmittelinformationsverordnung. Mit der Forderung, alle Zutatenangaben auf das Etikett zu drucken, verhindere die Bunderegierung die Entwicklung der Digitalisierung. Das E-Label sei eine echte Chance für Erzeugerinnen und Erzeuger, aber auch für Konsumentinnen und Konsumenten und biete die Möglichkeit, mehr Informationen zur Verfügung zu stellen.
Preissteigerungen reichen nicht aus
Neben diesen politischen Themen äußerte sich Schneider auch zu
den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen der Winzerinnen und
Winzer: „Zwar ist der Preis für einen Liter deutschen Wein im
Lebensmitteleinzelhandel gestiegen. Auch im Export sind deutsche Weine
steigend in Wert und Menge. Dennoch spiegeln sich die aktuellen
Kostensteigerungen und Inflation in den Preisen für Wein oder Fasswein
nicht wider”, zeigte sich Klaus Schneider aufgrund der aktuellen
Situation besorgt.
An die mit viel Applaus bedachte Rede von Schneider schloss sich die Übergabe der DWV-Innovationspreise an, die bereits im Rahmen des 64. Internationalen DWV-Kongresses im April bekanntgegeben wurden. Im Anschluss kamen Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Politik und europäischer Weinanbaugebiete zu Wort: Irène Tolleret, Europäisches Parlament, Vorsitzende der Intergruppe Wein, Francisco Martínez Arroyo, Minister für Landwirtschaft, Wasser und ländliche Entwicklung der Region Castilla-La Mancha, aber unter anderem auch Referatsleiter Dr. Michael Koehler aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium referierten zu Themen des europäischen Geoschutzes, europäischer Nachhaltigkeitsinitiativen sowie kommenden politischen Strategien auf europäischer Ebene.
An die mit viel Applaus bedachte Rede von Schneider schloss sich die Übergabe der DWV-Innovationspreise an, die bereits im Rahmen des 64. Internationalen DWV-Kongresses im April bekanntgegeben wurden. Im Anschluss kamen Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Politik und europäischer Weinanbaugebiete zu Wort: Irène Tolleret, Europäisches Parlament, Vorsitzende der Intergruppe Wein, Francisco Martínez Arroyo, Minister für Landwirtschaft, Wasser und ländliche Entwicklung der Region Castilla-La Mancha, aber unter anderem auch Referatsleiter Dr. Michael Koehler aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium referierten zu Themen des europäischen Geoschutzes, europäischer Nachhaltigkeitsinitiativen sowie kommenden politischen Strategien auf europäischer Ebene.