Der langjährige Geschäftsführende Vorstand Markus Ell wird die Oberkircher Winzer verlassen. Zum 1. März 2022 wird er Geschäftsführer und Mitgesellschafter der C.A. Warren GmbH.
Markus Ell (rechts) verlässt die Oberkircher Winzer und steigt bei Unternehmer Frank Frickenstein und dem Weinhandelsunternehmen C.A. Warren ein.
Markus Ell (46) geht neue berufliche Wege, wird aber dem badischen Wein auch weiterhin treu bleiben, indem er auch die Produkte aus der Region am Markt platziert. Die C.A. Warren GmbH in Essen genießt nach eigenen Angaben hohes Vertrauen in der Weinbranche. Sie ist seit über 50 Jahren im nationalen und internationalen Weinhandel tätig. Nun tritt Markus Ell die Nachfolge von Frank Frickenstein an.
„Für mich ist das Reiz und Chance, innerhalb der Weinwirtschaft in eine andere Ebene der Wertschöpfungskette zu kommen”, betont Ell. Damit verliert die Oberkircher Genossenschaft einen engagierten und innovativen Geschäftsführer. „Seine Kündigung hat mich einerseits sehr bewegt, andererseits ist seine neue Tätigkeit auch eine respektable Lösung im Gesamten für Baden und somit auch für unseren Betrieb”, sagt Vorstandsvorsitzender Franz Männle.
In die fast 15-jährige Amtszeit von Ell fielen renommierte Projekte wie Neubau der Abfüllanlage, Erneuerung der Gebäudeinfrastruktur sowie der Bau des Vinotoriums mit Barriquekeller und Flaschenlager in 8,50 Metern Tiefe. Auch Kooperation und spätere Fusion mit dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein in Kappelrodeck gehen auf sein Erfolgskonto. Dafür gab es den Landwirtschaftspreis für unternehmerische Innovation (LUI).
neues Feld
Das Vinotorium wurde mit dem ersten Badischen Architekturpreis und der
Auszeichnung für beispielhaftes Bauen von der Architekturkammer
Baden-Württemberg gewürdigt. Des Weiteren erhielten die Oberkircher
Winzer neben unzähligen Auszeichnungen auch den Ortenauer Marketing
Preis für ihr Kundenmagazin Veritas.
Ell hinterlässt ein wohlbestelltes
Haus. Denn heute ist die Oberkircher WG mit 670 Hektar drittgrößter
Weinerzeuger Badens. Den Umsatz steigerte Ell von zehn Millionen Euro
bei Amtsantritt im Jahr 2007 auf heute 18,6 Millionen Euro. Ell hat
seine Aufgaben immer mit Leidenschaft und Herzblut erfüllt. Das
bestätigen ihm auch die Gremien und deren Vorstände.
In den
kommenden Monaten will er mit voller Energie dazu beitragen, eine gute
Einarbeitung und Übergabe an seinen Nachfolger Sebastian Hill (36),
derzeit Geschäftsführer der Viehzentrale Südwest, zu gewährleisten. Mit Hill kommt zum 1. Oktober ein Agrarwissenschaftler, der auch aus dem Genossenschaftswesen Erfahrungen mitbringt.