Fachliches
| 01. Juni 2022
Erfolgreich digital kommunizieren
Von Kolja Bitzenhofer, Cora Boldt, Staatsweingut Freiburg
Wie erreicht man seine Kunden erfolgreich im Jahr 2022? In den letzten Jahren haben sich immer mehr Kundenkontakte in elektronische Medien verlagert, getrieben unter anderem durch die Corona-Krise.
Im digitalen Zeitalter sind es die Verbraucher
gewohnt, die Ware mit wenig Aufwand bestellen zu können.
Auch bei der digitalen Kommunikation ist ein Zusammenspiel mit den analogen Kanälen weiterhin von besonderer Bedeutung, denn man muss bei den Kunden auf verschiedenen Ebenen und über unterschiedliche Zugänge auftreten – und auf allen kontinuierlich seine Präsenz zeigen. Das Staatsweingut Freiburg stellt hier seine Erfahrungen in Sachen Kommunikation vor. Der rasante Wandel im digitalen Zeitalter darf dabei nicht außer Acht gelassen werden und auf Veränderungen muss man sich immer wieder einstellen.
Digitale Kommunikation
Die klassische digitale Kommunikation ist die
Umwandlung des Briefes in Papierform in einen Newsletter in digitaler
Form. Das Staatsweingut Freiburg versendet mittlerweile einmal
wöchentlich einen Newsletter an seinen Kundenstamm, in welchem es die
aktuellen Themen und Anlässe aufgreift. So kann man unkompliziert auf
sich verändernde Situationen eingehen und Last- Minute-Informationen
über bevorstehende Veranstaltungen und Weinproben an die Kunden
weitergeben.
Es wurde seit März 2020 eine Steigerung von einmal monatlich zu einmal wöchentlich durchgeführt. Der befürchtete Anstieg an Abmeldungen blieb aus, es konnte sogar eine Steigerung des Umsatzes in den drei darauffolgenden Tagen erzielt werden.
Die Herausforderung bei einem Newsletter ist es, ihn einzigartig und mit einem Mehrwert für die Kunden zu gestalten, damit er in der Flut der E-Mails im Postfach auffällt. Ein ansprechender Titel ist hier bereits ein „Türöffner”.
Es wurde seit März 2020 eine Steigerung von einmal monatlich zu einmal wöchentlich durchgeführt. Der befürchtete Anstieg an Abmeldungen blieb aus, es konnte sogar eine Steigerung des Umsatzes in den drei darauffolgenden Tagen erzielt werden.
Die Herausforderung bei einem Newsletter ist es, ihn einzigartig und mit einem Mehrwert für die Kunden zu gestalten, damit er in der Flut der E-Mails im Postfach auffällt. Ein ansprechender Titel ist hier bereits ein „Türöffner”.
Mittlerweile ist es Standard, dass die Newsletter-Dienstleister
Analysetools integriert haben. Diese messen genau die Versandzahlen,
Öffnungsraten, Klickraten und Abmelderaten. Aus den Ergebnissen kann
man Rückschlüsse über den Erfolg oder das Verbesserungspotenzial des
Versands schließen.
Social Media
Social Media sind ein wichtiger und nicht mehr wegzudenkender
Bestandteil des täglichen Lebens in der heutigen Zeit geworden.
Mittlerweile wird die Mehrzahl aller Kaufentscheidungen über
Social-Media-Kanäle beeinflusst. Eine erfolgreiche, elektronisch
gestützte Kundenkommunikation zielt auf Aktivitäten in der Meta-Welt ab.
Primär auf Facebook und Instagram, welche beide Bestandteil des
Meta-Unternehmens – ehemals Facebook – sind. Dabei handelt es sich meist
um Posts, deren Inhalt nicht zu „schwer” sein sollte, die also eine
Leichtigkeit vermitteln, allerdings dennoch im Vorfeld strategisch
geplant sein sollten.
Damit die zu Beginn definierten Ziele der eigenen
Marketingaktivitäten geradlinig verfolgt werden können und Erfolge
erzielt werden, müssen zunächst die Ziele definiert werden:
Markenbekanntheit? Neukundengewinnung? Produktpromotion? Stärkere
Kundenbindung? Um sich nicht im Social-Media-Dschungel zu verirren, wird
empfohlen, sich auf maximal ein Hauptziel und ein bis zwei
Sekundärziele zu beschränken, welche man strategisch verfolgt.
Sind
mehrere Akteure an den Postings beteiligt, ist es ratsam, einen
Redaktionsplan aufzustellen, in welchem festgehalten wird, was, wann und
wo gepostet wird und wer diese Aufgaben übernimmt. Denn ein
regelmäßiges Posten von Beiträgen ist für den Meta-Newsfeed-Algorithmus
und der damit zusammenhängenden Ausstrahlungsfrequenz essenziell.
Bei der Planung ist Folgendes zu beachten: die Relevanz (wie ist die Beziehung zu den Nutzern aufgebaut), die Postingzeit (man sollte dann posten, wenn die Nutzer gerade online sind), die Regelmäßigkeit (bei der Postingfrequenz ist auf ein gutes Mittelmaß zu achten, die Faustregel sagt zwei- bis dreimal wöchentlich), die Statistiken (mit genauer Erfolgsmessung sind fortlaufend die Erkenntnisse zu prüfen, was lief gut oder was lief schlecht?), die Variationen (es empfiehlt sich, unterschiedliche Inhalte und Formate bei den Posts zu verwenden).
Bei der Planung ist Folgendes zu beachten: die Relevanz (wie ist die Beziehung zu den Nutzern aufgebaut), die Postingzeit (man sollte dann posten, wenn die Nutzer gerade online sind), die Regelmäßigkeit (bei der Postingfrequenz ist auf ein gutes Mittelmaß zu achten, die Faustregel sagt zwei- bis dreimal wöchentlich), die Statistiken (mit genauer Erfolgsmessung sind fortlaufend die Erkenntnisse zu prüfen, was lief gut oder was lief schlecht?), die Variationen (es empfiehlt sich, unterschiedliche Inhalte und Formate bei den Posts zu verwenden).
Der Inhalt ist entscheidend
Das sind aber nicht die alleinigen Merkmale –
oft wiederholt und weiterhin aktuell ist der Leitsatz: „Content is King”
– der Inhalt entscheidet. Gemeint ist der Inhalt, der dem Kunden über
das Posting vermittelt wird. Dort muss ihm ein Mehrwert angeboten
werden.
Eine reine Platzierung der Produkte zum Kauf ist zum einen nach
den strengen Meta-Richtlinien ein Kriterium, welches zur Ablehnung des
Posts führen kann. Zum anderen sind die Kunden in Social Media meist
nicht mit einer gezielten Kaufabsicht unterwegs. Die Kunst besteht
vielmehr darin, dem Verbraucher sichtbar zu machen, welche schönen und
kostbaren Erlebnisse er mit den Produkten erfahren kann. Die Produkte
sollten in Alltagssituationen eingebunden präsentiert werden und so die
Fantasie und die Gefühle anregen. Ein Bild sagt da meist mehr als
1000 Worte.
Sorgfältige Planung nötig
Für ein erfolgreiches
Social-Media-Marketing ist ein Inhaltsplan, welcher Teil des
Redaktionsplanes ist, unumgänglich. Dieser kann individuell gestaltet
sein. Folgende Fragen sollten dabei bedacht werden: „Was poste ich?”
„Worüber spreche ich?” „Welche Geschichte erzähle ich?” Dabei kann man
auf verschiedene Formate zurückgreifen, welche man auch ausnutzen
sollte, um den Usern einen möglichst abwechslungsreichen Auftritt zu
zeigen. Mögliche Formate sind Beiträge, Storys, Reals, Videos und
Preview.
So bieten Social Media eine hervorragende Möglichkeit für den Aufbau und die Intensivierung einer Beziehung zu den Kunden. Gerade für einen starren und nicht gleich greifbaren Unternehmenstitel wie beispielsweise „Staatsweingut” bietet die Kommunikation über Social Media die Option, die Personen hinter den Kulissen vorzustellen. Man kann an dieser Stelle zeigen, was für Persönlichkeiten, mit welchen Absichten, Werten und Intentionen hinter den Weinen stehen.
Auf diese Weise bietet sich die Möglichkeit, eine Beziehung zu den Kunden aufzubauen und zu halten. So kann man überregionale Bindungen etablieren und auch mit Kunden in Kontakt bleiben, die das Weingut beispielsweise nur im Rahmen eines Urlaubes besucht haben. Ziel ist es, den Kunden in Erinnerung zu bleiben und dass sie mit positiver Stimmung an einen denken, wenn sie abends über das Tablet Wein bestellen möchten.
So bieten Social Media eine hervorragende Möglichkeit für den Aufbau und die Intensivierung einer Beziehung zu den Kunden. Gerade für einen starren und nicht gleich greifbaren Unternehmenstitel wie beispielsweise „Staatsweingut” bietet die Kommunikation über Social Media die Option, die Personen hinter den Kulissen vorzustellen. Man kann an dieser Stelle zeigen, was für Persönlichkeiten, mit welchen Absichten, Werten und Intentionen hinter den Weinen stehen.
Auf diese Weise bietet sich die Möglichkeit, eine Beziehung zu den Kunden aufzubauen und zu halten. So kann man überregionale Bindungen etablieren und auch mit Kunden in Kontakt bleiben, die das Weingut beispielsweise nur im Rahmen eines Urlaubes besucht haben. Ziel ist es, den Kunden in Erinnerung zu bleiben und dass sie mit positiver Stimmung an einen denken, wenn sie abends über das Tablet Wein bestellen möchten.
Alkohol nicht ausloben
Eine direkte
Vermarktung über Social Media stellt derzeit eine Herausforderung für
die Weinbranche dar. Die strengen Richtlinien verbieten weitgehend,
Alkohol über Anzeigen zum Kauf anzubieten. Anderen Branchen ist es
möglich, direkt einen Shop auf der jeweiligen Plattform einzurichten.
Dennoch sollte man das enorme Potenzial von Social Media nicht ungenutzt
lassen, da hier die potenziellen Kunden auf einer emotional positiven
Ebene agieren und auf den Plattformen von sich aus Informationen über
sich und ihre Vorlieben preisgeben. Diese kann man gezielt über
Zielgruppensegmentierung und den Einsatz von unterschiedlichen
Parametern nutzen.
Bei der Anzeigengestaltung empfiehlt es sich, kreativ zu werden und Schlagwörter wie „Alkohol” zu vermeiden. Man sollte sich bei der Anzeigengestaltung des Weiteren auch darüber bewusst sein, dass keine Werbeanzeige für sich alleine funktioniert, um den Kunden zum Kauf zu bewegen. Man sollte hier einen „Funnel” aufbauen – sozusagen einen Trichter, bei dem erst eine breite Masse an Kunden angesprochen wird, die sich dann Schritt für Schritt verkleinert, je nach Interaktion mit der Anzeige. Zum Schluss wird die Anzeige gezielt den Kunden angezeigt, die durch ihre vorherigen Interaktionen ein Kaufinteresse signalisiert haben.
Bei der Anzeigengestaltung empfiehlt es sich, kreativ zu werden und Schlagwörter wie „Alkohol” zu vermeiden. Man sollte sich bei der Anzeigengestaltung des Weiteren auch darüber bewusst sein, dass keine Werbeanzeige für sich alleine funktioniert, um den Kunden zum Kauf zu bewegen. Man sollte hier einen „Funnel” aufbauen – sozusagen einen Trichter, bei dem erst eine breite Masse an Kunden angesprochen wird, die sich dann Schritt für Schritt verkleinert, je nach Interaktion mit der Anzeige. Zum Schluss wird die Anzeige gezielt den Kunden angezeigt, die durch ihre vorherigen Interaktionen ein Kaufinteresse signalisiert haben.