Erfolgreiche Partnersuche
Bereits 2015 firmierten die Weingartner um in „Weinmanufaktur Weingarten” und fusionierten mit Schliengen, zu der bereits die Winzer vom Silberberg aus Bahlingen am Kaiserstuhl gehörten. Weingarten wollte eine weitgehende Eigenständigkeit erhalten, unter anderem mit seiner individuellen Marke. Zudem blieb der Weinausbau in Weingarten. „So musste Schliengen nicht in eine Kellereierweiterung investieren”, erklärt Heiko Schapitz, Geschäftsführer der Ersten Markgräfler.
In den Weingartner Hauptlagen Katzenberg und Petersberg, die sich geografisch auf der Höhe von Reims befinden, gedeihen hauptsächlich Burgundersorten und Schwarzriesling, die Nähe zum Elsass brachte den Auxerrois nach Baden. Seit zwei Jahren ist auch Crémant – ausgebaut im Champagner-Verfahren – im Sortiment.
Für den Ausbau des Weines zeichnet Kellermeister Volker Hartmann verantwortlich, der seine berufliche Laufbahn vor 40 Jahren bei der WG Weingarten begann. „Wir haben hier eine hervorragende technische Ausstattung und eine Lagerkapazität von rund 1,4 Millionen Litern”, erläutert Hartmann. Erst wenn der Kellermeister zufrieden ist, geht der Wein abfüllfertig nach Schliengen. Von den rund 1,7 Millionen Liter Wein der Gesamtgesellschaft steuern die Weingartner Lagen ein knappes Viertel bei. Durch die drei Weinanbaugebiete Kraichgau, Markgräflerland und Kaiserstuhl ergeben sich interessante Vertriebsmöglichkeiten. Die meisten Weingartner Weine werden jedoch in einem Umkreis von rund 25 Kilometern um Weingarten herum vermarktet. „Qualität und Absatz bestätigen den eingeschlagenen Weg”, freut sich Frank Gauss. „Im letzten Jahr ist uns sogar der Wein des ertragsschwachen 2021er Jahrgangs ausgegangen.”
Gelegenheit, den Weingartner Wein zu verkosten, bietet sich jeden Donnerstag auf der Sonnenterrasse der Weinmanufaktur, wenn bei herrlicher Aussicht über den Ort und die Rheinebene zur „Winezeit” geladen wird.