Weinbauverband | 03. November 2022

Spitzenerzeuger fuhren ihre Ernte ein

Von Petra Littner
Die Prämierungsfeier des Badischen Weinbauverbands in Form einer lockeren Party erwies sich erneut als gelungener Branchentreff. Die Preisträger feierten dabei zusammen mit zahlreichen Vertretern der Weinbranche.
Holger Klein überreichte Thomas Männle und dessen Kellermeister Christian Adelhauser gemeinsam mit der Badischen Weinkönigin Jessica Himmelsbach (von links) den Ehrenpreis des Badischen Weinbauverbands zum dritten Mal in Folge.
Alle waren gut drauf. So könnte man die Stimmung bei der diesjährigen Prämierungsfeier des Badischen Weinbauverbands mit einem Satz beschreiben. Für die gute Laune, die über den Dächern Offenburgs in der Bar Schöllmanns herrschte, hatten neben den   Organisatoren, Sponsoren und Vertretern der Weinbranche vor allem die Preisträger guten Grund: Sie erhielten an diesem Abend die Bestätigung für herausragende Leistungen. „Einer Preisverleihung geht immer ein Wettbewerb voraus. Dem haben Sie sich gestellt und können heute die Ernte einfahren”, lobte der Präsident des Badischen Weinbauverbands, Rainer Zeller, die erfolgreichen Kellermeister und Betriebsleiter.  Insgesamt 1471 Weine und 73 Sekte hatten 94 Betriebe aus allen neun Anbaubereichen Badens im Jahr 2022 zur Bewertung angestellt. Die Verleihung der Ehrenpreise moderierten der Geschäftsführer des Weinbauverbands, Holger Klein, und die Badische Weinkönigin Jessica Himmelsbach gemeinsam. Einige „Abräumer” gab es dabei zu feiern, die gleich mehrere Trophäen mit nach Hause nehmen konnten. Darunter die Genossenschaft Burkheimer Winzer, die den Sektehrenpreis, den Ehrenpreis für den Bereich Kaiserstuhl sowie vier Top-Ten-Preise erhielten.
Weinbaupräsident Rainer Zeller lobte das Qualitätsstreben der badischen Weinerzeuger.
Daneben trat besonders Thomas Männle aus Durbach hervor, der fünf Top-Ten-Auszeichnungen, für Jungwinzer Michael Huber den Ehrenpreis der Weinbruderschaft Baden-Württemberg und obendrauf zum dritten Mal in Folge den Ehrenpreis des badischen Weinbauverbands einheimste. Den Wanderpokal darf Männle nun behalten.
Ehrenpreisträger und Top Ten-Sieger
Die ausgezeichneten Weine wurden an der Rooftop-Bar zur Verkostung ausgeschenkt (rechts).
Zur Krönung steckte Holger Klein noch die Verbandsehrennadel ans Revers von Kellermeister Christian Idelhauser. Jungwinzer Philipp Kiefer vom Weingut Kiefer-Seufert in Ballrechten-Dottingen freute sich im Übrigen ebenfalls über einen Ehrenpreis der Weinbruderschaft Baden-Württemberg.
Das Weingut Jörg Clauer war erfreulicherweise erstmals als Preisträger aus Heidelberg/Badische Bergstraße unter den Geehrten, während die Becksteiner Winzer aus Lauda-Königshofen den Ehrenpreis für Tauberfranken und das Weingut Fellini die Auszeichnung für den Kraichgau holten. Für den Bodensee nahmen die Vertreter des Winzervereins Hagnau, für das Markgräflerland das Weingut Löffler, für den Tuniberg das Weingut Hercher und für den Breisgau die Roter Bur Glottertäler Winzer die Ehrenpreise entgegen.
Dass Holger Klein und Jessica Himmelsbach die Top-Ten-Preise im gleichen Zug  überreichten, lockerte das Prozedere erfrischend auf. Auch die verbliebenen Sieger der Top Ten- Kategorien „rot trocken”, „weiß trocken” und „edelsüß”  holten ihre Auszeichnungen zügig ab, bevor die Weine der Preisträger an der Rooftop-Bar verkostet werden konnten.
In einer weiteren Ehrungsrunde wurden erfolgreiche Betriebe nach ihrer Größe ausgezeichnet:
Staatsehrenpreise
Für ihre kontinuierliche Leistung erhielten die Weingüter Löffler aus Staufen-Wettelbrunn, Siegbert Bimmerle aus Renchen-Erlach und die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg, vertreten durch Kellermeisterin Nicole End, jeweils den Staatsehrenpreis des Landes Baden-Württemberg (von links).
Höchste Ehre auf Landesebene Große Freude stellte sich bei den Empfängern der Staatsehrenpreise nach Betriebsgröße ein.
  • In der Klasse 1 bis 9,9 Hektar wurde das Weingut Siegbert Bimmerle in Renchen-Erlach ausgezeichnet,
  • in Klasse 2, 10-149,9 ha, das Weingut W&A Löffler in Staufen-Wettelbrunn und
  • in der Klasse 3, über 150 ha, die Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg.
Um die Auszeichnungen zu verleihen, war der Referatsleiter Weinbau im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Dr. Norbert-Jakob Ferch, persönlich aus Stuttgart angereist. Er gratulierte den Betrieben, die sich als „Genussbotschafter der Qualität verschrieben haben”.
Dr. Norbert-Jakob Ferch war aus Stuttgart gekommen, um die Staatsehrenpreise zu überreichen.
Die Ehrenpreisträger kommen im Übrigen in kurzen Video-Spots zu Wort, die im Rahmen der Feier gedreht wurden. Darin beschreiben sie ihre Betriebe und die ausgezeichneten Weine, was die Bekanntheit Badens und der Gebietssweinprämierung fördern soll. Die Filme werden in den sozialen Medien veröffentlicht und den Siegerbetrieben zur Verfügung gestellt.   
Badens Ehrenpreisträger 2022
Ehrenpreis des Badischen Weinbauverbandes e.V.
Schwarzwaldweingut  Andreas
Männle, Inh. Thomas Männle, Durbach
Ehrenpreis Bodensee
Winzerverein Hagnau eG
Ehrenpreis Markgräflerland
Weingut W&A Löffler, Staufen-Wettelbrunn
Ehrenpreis Kaiserstuhl
Burkheimer Winzer am Kaiserstuhl eG
Ehrenpreis Tuniberg
Weingut Hercher – Inh. Manuel Hercher, Freiburg-Waltershofen
Ehrenpreis Breisgau:
Roter Bur Glottertäler Winzer eG 
Ehrenpreis Ortenau:
Schwarzwaldweingut Andreas Männle –
Inh. Thomas Männle, Durbach
Ehrenpreis Badische Bergstraße:
Weingut Jörg Clauer, Heidelberg
Ehrenpreis Kraichgau: 
Weingut Fellini – Inh. Tim Fellhauer, Rauenberg
Ehrenpreis Tauberfranken:
Becksteiner Winzer eG, Lauda-Königshofen 
Sekt-Ehrenpreis:
Burkheimer Winzer am Kaiserstuhl eG
 
Ehrenpreisträger nach Fläche
Gruppe I  – bis 19,9 ha:
Weingut Andreas Laible, Durbach
UND
Weingut Schwörer – Inh. Josef Rohrer, Durbach
Gruppe II  – bis 49,9 ha:
Winzergenossenschaft eG Schriesheim
Gruppe III – 50 ha bis 149,9 ha:
Sasbacher Winzerkeller eG
Gruppe IV – 150 ha bis 299,9 ha:
Alde Gott Winzer Schwarzwald eG, Sasbachwalden
Gruppe V – 300 ha und mehr:
Oberkircher Winzer eG
 
Staatsehrenpreise
Klasse 1 bis 9,9 ha:
Weingut Siegbert Bimmerle, Renchen-Erlach / Ortenau
Klasse 2, 10-149,9 ha:
Weingut W&A Löffler in Staufen-Wettelbrunn / Markgräflerland
Klasse 3, über 150 ha:
Weinmanufaktur Gengenbach-Offenburg / Ortenau