Fachliches
| 30. September 2021
Gemeinschaftsmarken in Baden
Von Kolja Bitzenhofer, Leiter Marketing/Vertrieb, Staatsweingut Freiburg
Gemeinsam ist man stärker als alleine. Das ist die Idee hinter Gemeinschaftsmarken von mehreren Weinerzeugern. Auch in Baden gibt es inzwischen einige dieser Zusammenschlüsse.
Die Gemeinschaftsmarken Chasslie und Grüner Markgräfler aus dem Markgräflerland, Pino Magma vom Kaiserstuhl und Klingelberger 1782 aus der Ortenau sind aktuell am Markt präsent. Am Staatlichen Weinbauinstitut in Freiburg wird in einem Projekt eine Gemeinschaftsmarke für Piwis erarbeitet.
Aber warum schließen sich konkurrierende Unternehmen zusammen, um eine gemeinsame Marke zu schaffen? Der Weinmarkt ist ein sehr segmentierter Markt mit sehr vielen kleinen Anbietern. Es gibt nicht wie in anderen Bereichen des Getränkemarktes, beispielsweise bei Sekt oder Spirituosen, sehr große Marktteilnehmer, die eine Marke an ein breites Publikum kommunizieren und diese auch national breit distribuieren.
Aber warum schließen sich konkurrierende Unternehmen zusammen, um eine gemeinsame Marke zu schaffen? Der Weinmarkt ist ein sehr segmentierter Markt mit sehr vielen kleinen Anbietern. Es gibt nicht wie in anderen Bereichen des Getränkemarktes, beispielsweise bei Sekt oder Spirituosen, sehr große Marktteilnehmer, die eine Marke an ein breites Publikum kommunizieren und diese auch national breit distribuieren.
Um am Markt trotzdem wahrgenommen zu werden, kann es hilfreich sein, wenn viele Unternehmen die gleiche Marke zum Kunden transportieren. Damit besteht die Möglichkeit, dass die Marke durch viele Kontakte der verschiedenen Hersteller im Gedächtnis des Kunden hängenbleibt und bei der nächsten Kaufentscheidung relevant ist.
Genauso wie es bei großen Einzelmarken der Fall ist, die auf vielen Kanälen – Fernsehen, Radio, Anzeigenwerbung, POS Marketing, Social Media,… – den Kunden ansprechen und somit gespeichert und im besten Falle dann gekauft werden.
Genauso wie es bei großen Einzelmarken der Fall ist, die auf vielen Kanälen – Fernsehen, Radio, Anzeigenwerbung, POS Marketing, Social Media,… – den Kunden ansprechen und somit gespeichert und im besten Falle dann gekauft werden.
Einheitlichkeit
Wichtig ist dabei nicht nur der gemeinsame Markenname,
sondern auch die einheitliche Produktbeschaffenheit. Je ähnlicher das
Geschmacksbild ist, umso einfacher ist es für den Kunden, dies auch mit
der Marke in Verbindung zu bringen. In der Landwirtschaft ist das in der
romanischen Welt – Italien, Frankreich und Spanien – ein weit
verbreitetes Mittel. Nicht nur im Weinbau setzen Unternehmen auf dieses
Modell, sondern beispielsweise auch bei Käse und Spirituosen.
So gibt es in den jeweiligen Regionen viele Käsereien, die zum Beispiel Parmesan oder Roquefort nach den gleichen Regeln herstellen und vermarkten. Diese Käsesorten sind damit zu sehr starken Marken im Käseregal geworden. Auch im Bereich Wein gibt es unzählige Beispiele wie etwa Barolo, Chablis oder Rioja. All dies sind rein rechtlich geschützte Ursprungsbezeichnungen, die aber so klar definiert sind, dass sie für den Kunden wie eine Marke wirken, für den einen oder anderen auch wie eine Rebsorte.
So gibt es in den jeweiligen Regionen viele Käsereien, die zum Beispiel Parmesan oder Roquefort nach den gleichen Regeln herstellen und vermarkten. Diese Käsesorten sind damit zu sehr starken Marken im Käseregal geworden. Auch im Bereich Wein gibt es unzählige Beispiele wie etwa Barolo, Chablis oder Rioja. All dies sind rein rechtlich geschützte Ursprungsbezeichnungen, die aber so klar definiert sind, dass sie für den Kunden wie eine Marke wirken, für den einen oder anderen auch wie eine Rebsorte.
Bestrebungen hierzulande
In Deutschland ist
man gerade erst dabei, das System der geschützten Ursprungsbezeichnungen
(g.U.) einzuführen. Daher sind in Baden die aktuellen
Gemeinschaftsmarken keine geschützten Ursprungsbezeichnungen, sondern
klassische eingetragene Marken, die aber aus Sicht der Winzer und der
Kunden die gleiche Wirkung erzielen können.
Aktuell gibt es nach Recherchen des Autors in Baden vier aktive Gemeinschaftsmarken. Außerdem befindet sich eine für Baden-Württemberg gestartete Marke für Weine aus pilzwiderstandsfähigen Sorten gerade in der Umsetzung und soll mit dem Jahrgang 2021 beginnen. In einigen Regionen gibt es außerdem Pläne zu weiteren Marken, welche jedoch bis jetzt noch nicht finalisiert sind. Im Folgenden sollen die aktuellen Beispiele aufgeführt und die Bedingungen der einzelnen Marken zusammenfasst werden.
Aktuell gibt es nach Recherchen des Autors in Baden vier aktive Gemeinschaftsmarken. Außerdem befindet sich eine für Baden-Württemberg gestartete Marke für Weine aus pilzwiderstandsfähigen Sorten gerade in der Umsetzung und soll mit dem Jahrgang 2021 beginnen. In einigen Regionen gibt es außerdem Pläne zu weiteren Marken, welche jedoch bis jetzt noch nicht finalisiert sind. Im Folgenden sollen die aktuellen Beispiele aufgeführt und die Bedingungen der einzelnen Marken zusammenfasst werden.
Chasslie
Die älteste
aktive Gemeinschaftsmarke in Baden, bei der sich Betriebe zur
gemeinsamen Definition von Produkt und Vermarktung zusammengeschlossen
haben, ist Chasslie. Vor über 20 Jahren haben vier Betriebe damit
begonnen. Heute sind das die Winzergenossenschaften Britzingen, Auggener
Schäf, Markgräfler Winzer und das Weingut Zotz.
Das Ziel der Marke war, Gutedel wieder wie früher herzustellen. Für die Gruppe bedeutet dies den Ausbau mit langem Hefelager und biologischem Säureabbau sowie den teilweisen Ausbau im Holzfass. Die Weine sind zudem alle ganz trocken mit Werten unter 4 g pro Liter Restsüße. Die weiteren Produktionskriterien entscheidet jeder Betrieb für sich, da es vier individuelle Weine mit ähnlichem Stil geben soll.
Zur Abstimmung der Weine treffen sich die Kellermeister der Betriebe einmal jährlich und es gibt eine gemeinsame Veranstaltung in der Villa Urbana in Heitersheim. Diese findet Ende März oder Anfang April statt und ist gleichzeitig der Starttermin für den Verkauf der Weine. Diese werden alle identisch ausgestattet. Das heißt, es gibt ein einheitliches Etikett und auch Karton, Flasche und Verschluss sind bei allen vier Weinen identisch. Der Erzeugerbetrieb wird auf dem einheitlichen Frontetikett unten eingedruckt. Die Weine liegen preislich zwischen 7,50 und 8 Euro. Sie sind bei Wettbewerben wie dem Gutedel Cup und dem Chasselas du Monde immer wieder sehr erfolgreich.
Das Ziel der Marke war, Gutedel wieder wie früher herzustellen. Für die Gruppe bedeutet dies den Ausbau mit langem Hefelager und biologischem Säureabbau sowie den teilweisen Ausbau im Holzfass. Die Weine sind zudem alle ganz trocken mit Werten unter 4 g pro Liter Restsüße. Die weiteren Produktionskriterien entscheidet jeder Betrieb für sich, da es vier individuelle Weine mit ähnlichem Stil geben soll.
Zur Abstimmung der Weine treffen sich die Kellermeister der Betriebe einmal jährlich und es gibt eine gemeinsame Veranstaltung in der Villa Urbana in Heitersheim. Diese findet Ende März oder Anfang April statt und ist gleichzeitig der Starttermin für den Verkauf der Weine. Diese werden alle identisch ausgestattet. Das heißt, es gibt ein einheitliches Etikett und auch Karton, Flasche und Verschluss sind bei allen vier Weinen identisch. Der Erzeugerbetrieb wird auf dem einheitlichen Frontetikett unten eingedruckt. Die Weine liegen preislich zwischen 7,50 und 8 Euro. Sie sind bei Wettbewerben wie dem Gutedel Cup und dem Chasselas du Monde immer wieder sehr erfolgreich.
Grüner Markgräfler
2008 entstand auch
im Markgräflerland die Idee von Berthold Willi für einen frischen,
lebendigen Sommerwein mit rund 10 % Alkohol. Vorbild für das Projekt war
der Vinho Verde aus Portugal. Für seine Idee konnte er im ersten Jahr
zunächst nur einen Winzer, im Jahr darauf schon zehn Betriebe gewinnen.
Der Wein aus der Rebsorte Gutedel wird unter der Marke Grüner Markgräfler auf den Markt gebracht. Die aktuellen Betriebe sind die Weingüter Löffler, Schweigler, Schneider-Pfefferle, Rainer Schlumberger, Rieger, Lämmlin-Schindler, Zotz aus Mißbach und die Genossenschaft Wein und Hofgut.
Die Weine werden in jeder Farbe mit einem einheitlichen Etikett in auffälligen Farben ausgestattet und in die gleichen Flaschen mit gleicher Kapselfarbe abgefüllt. Der Hersteller ist nur auf dem Rückenetikett ersichtlich.
Neben der Ausstattung müssen sich die Teilnehmer auch an einige weitere Regeln halten, damit das Ziel des frischen, lebendigen Sommerweins erfüllt wird. Im Weinbau darf für den Wein kein Herbizid eingesetzt werden und der Ertrag muss auf 75 kg/ar reduziert werden. Der Alkoholgehalt von 9,5 bis maximal 10,5 % Vol. bestimmt den Erntezeitpunkt. Alle Betriebe verwenden eine einheitliche Hefe und der Ausbau muss sehr schonend erfolgen, um die angestrebte natürliche Kohlensäure von 1,5 g /l zu konservieren. Die Gruppe ist aktuell auf zehn Betriebe begrenzt und soll auch nicht wachsen. Neben dem Urprodukt Grüner Markgräfler gibt es heute auch noch einen Rosa Markgräfler und einen Blauen Markgräfler.
Der Wein aus der Rebsorte Gutedel wird unter der Marke Grüner Markgräfler auf den Markt gebracht. Die aktuellen Betriebe sind die Weingüter Löffler, Schweigler, Schneider-Pfefferle, Rainer Schlumberger, Rieger, Lämmlin-Schindler, Zotz aus Mißbach und die Genossenschaft Wein und Hofgut.
Die Weine werden in jeder Farbe mit einem einheitlichen Etikett in auffälligen Farben ausgestattet und in die gleichen Flaschen mit gleicher Kapselfarbe abgefüllt. Der Hersteller ist nur auf dem Rückenetikett ersichtlich.
Neben der Ausstattung müssen sich die Teilnehmer auch an einige weitere Regeln halten, damit das Ziel des frischen, lebendigen Sommerweins erfüllt wird. Im Weinbau darf für den Wein kein Herbizid eingesetzt werden und der Ertrag muss auf 75 kg/ar reduziert werden. Der Alkoholgehalt von 9,5 bis maximal 10,5 % Vol. bestimmt den Erntezeitpunkt. Alle Betriebe verwenden eine einheitliche Hefe und der Ausbau muss sehr schonend erfolgen, um die angestrebte natürliche Kohlensäure von 1,5 g /l zu konservieren. Die Gruppe ist aktuell auf zehn Betriebe begrenzt und soll auch nicht wachsen. Neben dem Urprodukt Grüner Markgräfler gibt es heute auch noch einen Rosa Markgräfler und einen Blauen Markgräfler.
Klingelberger 1782
In der
Ortenau haben sich ebenfalls 2008 zwölf Betriebe zum Verein
Klingelberger 1782 zusammengeschlossen. Das Ziel des Vereins ist es laut
Vorstandsmitglied Matthias Wolf, mit dem besonderen Klingelberg
Riesling die Ortenau als Rieslinggebiet bekannter zu machen. Die Wiege
des Klingelbergers steht in der Ortenau, am Klingelberg nahe Schloss
Staufenberg in Durbach. Hier hat Markgraf Carl Friedrich von Baden im
Jahr 1782 ausschließlich Riesling-Würzlinge und Riesling-Setzlinge
nachgepflanzt und damit den ersten sortenreinen Weinberg in Baden
geschaffen.
Neben dem Weingut Markgraf von Baden sind die Winzergenossenschaften Durbach, Oberkirch und Zeller Abtsberg, der Winzerkeller Hex vom Dasenstein sowie die Weingüter Schloß Ortenberg, Andreas Laible, Andreas Männle, Heinrich Männle, Hubert Burda, Vollmer, Schwörer und Metternich mit von der Partie. Die Winzer kultivieren den Klingelberger 1782 ausschließlich in Steillagen mit mindestens 35 % Hangneigung auf Granitverwitterungsböden, in den historischen Klingelberger Gemeinden. Zusätzlich gibt es viele weitere Vorgaben wie maximal 50 hl/ha, Handlese, mindestens 90 Grad Oechsle und ganz gesundes Traubengut.
Der Wein muss spontan oder mit der Original Klingelberger Hefe vergoren werden und er darf nicht angereichert oder konzentriert werden. Der gemeinsame Vermarktungsstart ist der 1. Juli des auf die Weinlese folgenden Jahres.
Die Weine müssen außerdem vor Verkaufsstart von einer Kommission zugelassen werden. Seit dem Jahrgang 2016 ist auch ein einheitlich gestaltetes Frontetikett vorgeschrieben. Im oberen Bereich auf schwarzem Grund ist das Logo der Gruppe in Gold abgedruckt und darunter auf weißem Grund der Name des jeweiligen Erzeugers. Mit diesem Schritt soll die Wiedererkennung für den Konsumenten noch verbessert werden. Die Weine werden preislich zwischen 15 und 19 Euro verkauft.
Neben dem Weingut Markgraf von Baden sind die Winzergenossenschaften Durbach, Oberkirch und Zeller Abtsberg, der Winzerkeller Hex vom Dasenstein sowie die Weingüter Schloß Ortenberg, Andreas Laible, Andreas Männle, Heinrich Männle, Hubert Burda, Vollmer, Schwörer und Metternich mit von der Partie. Die Winzer kultivieren den Klingelberger 1782 ausschließlich in Steillagen mit mindestens 35 % Hangneigung auf Granitverwitterungsböden, in den historischen Klingelberger Gemeinden. Zusätzlich gibt es viele weitere Vorgaben wie maximal 50 hl/ha, Handlese, mindestens 90 Grad Oechsle und ganz gesundes Traubengut.
Der Wein muss spontan oder mit der Original Klingelberger Hefe vergoren werden und er darf nicht angereichert oder konzentriert werden. Der gemeinsame Vermarktungsstart ist der 1. Juli des auf die Weinlese folgenden Jahres.
Die Weine müssen außerdem vor Verkaufsstart von einer Kommission zugelassen werden. Seit dem Jahrgang 2016 ist auch ein einheitlich gestaltetes Frontetikett vorgeschrieben. Im oberen Bereich auf schwarzem Grund ist das Logo der Gruppe in Gold abgedruckt und darunter auf weißem Grund der Name des jeweiligen Erzeugers. Mit diesem Schritt soll die Wiedererkennung für den Konsumenten noch verbessert werden. Die Weine werden preislich zwischen 15 und 19 Euro verkauft.
Pino Magma
Am Kaiserstuhl haben sich im Jahr 2018 vierzehn Betriebe
zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Markenwein für den Kaiserstuhl
zu schaffen. Anfang 2019 wurde die Pino Magma eG gegründet, in der die
Winzergenossenschaften Bischoffingen-Endingen, Sasbach,
Königschaffhausen-Kiechlinsbergen, Oberbergen, Oberrotweil,
Jechtingen-Amoltern, der Badische Winzerkeller und die Weingüter Abril,
Ambs, Hiss, Kiefer, Schätzle, Köbelin und das Staatweingut Freiburg
Mitglied sind.
Pino Magma ist ein Weißwein, der zu 100 % aus Grau- und Weißburgunder gekeltert werden muss, jede Sorte soll dabei mindestens einen Anteil von einem Drittel haben. Der Wein muss zudem zu 100 % vom Kaiserstuhl stammen und als Erzeugerabfüllung mit maximal 4 g pro Liter Restsüße gefüllt sein. Pino Magma gibt es in zwei Qualitätsstufen, neben dem Pino Magma Kaiserstuhl auch noch als Réserve.
Die beiden Weine unterscheiden sich in Ertrag und Holzeinsatz und der Réserve muss ein Lagenwein sein. Der normale Pino Magma ist ein Ortswein und darf somit aus verschiedenen Lagen eines Ortes stammen. Auch die Pino-Magma-Weine dürfen wie die Klingelberger erst nach einer Zulassungsverkostung, die als Blindprobe durchgeführt wird, unter dem Namen verkauft werden.
Der Verkaufsstart ist für den Pino Magma der 1. September ein Jahr nach der Ernte, für den Réserve nochmals ein Jahr später. Neben dem Vermarktungszeitraum ist auch die Größe für den Abdruck des Namens Pino Magma auf dem Frontetikett sowie des Logos und eines Infotextes auf dem Rückenetikett vorgeschrieben.
Ab dem Jahrgang 2020 soll auch das Logo in der Originalschrift auf das Etikett gedruckt werden. Die Betriebe können ihr normales Betriebsetikett verwenden, ähnlich wie das auch bei den geographischen Ursprungsbezeichnungen in Südeuropa der Fall ist. Als Flaschenform ist die Burgunderflasche vorgeschrieben. Die vierzehn Betriebe sollen nur der Anfang sein, die Gruppe hat das Ziel, dass langfristig möglichst viele Kaiserstühler Betriebe einen Pino Magma erzeugen.
Pino Magma ist ein Weißwein, der zu 100 % aus Grau- und Weißburgunder gekeltert werden muss, jede Sorte soll dabei mindestens einen Anteil von einem Drittel haben. Der Wein muss zudem zu 100 % vom Kaiserstuhl stammen und als Erzeugerabfüllung mit maximal 4 g pro Liter Restsüße gefüllt sein. Pino Magma gibt es in zwei Qualitätsstufen, neben dem Pino Magma Kaiserstuhl auch noch als Réserve.
Die beiden Weine unterscheiden sich in Ertrag und Holzeinsatz und der Réserve muss ein Lagenwein sein. Der normale Pino Magma ist ein Ortswein und darf somit aus verschiedenen Lagen eines Ortes stammen. Auch die Pino-Magma-Weine dürfen wie die Klingelberger erst nach einer Zulassungsverkostung, die als Blindprobe durchgeführt wird, unter dem Namen verkauft werden.
Der Verkaufsstart ist für den Pino Magma der 1. September ein Jahr nach der Ernte, für den Réserve nochmals ein Jahr später. Neben dem Vermarktungszeitraum ist auch die Größe für den Abdruck des Namens Pino Magma auf dem Frontetikett sowie des Logos und eines Infotextes auf dem Rückenetikett vorgeschrieben.
Ab dem Jahrgang 2020 soll auch das Logo in der Originalschrift auf das Etikett gedruckt werden. Die Betriebe können ihr normales Betriebsetikett verwenden, ähnlich wie das auch bei den geographischen Ursprungsbezeichnungen in Südeuropa der Fall ist. Als Flaschenform ist die Burgunderflasche vorgeschrieben. Die vierzehn Betriebe sollen nur der Anfang sein, die Gruppe hat das Ziel, dass langfristig möglichst viele Kaiserstühler Betriebe einen Pino Magma erzeugen.
Piwi Markenwein
Am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg wurde im Februar ein
Projekt zur Vermarktung von Piwis gestartet. Auch hier ist die Idee,
eine gemeinsame Marke zu erschaffen, die einen ähnlichen Weinstil
darstellt, der für den Kunden verständlich und erkennbar sein soll. In
der ersten Phase hat sich die Projektleiterin Johanna Heinkele intensiv
mit dem Sortenspektrum der Piwis, der Verteilung der Rebfläche in der
Praxis und den Marktpotenzialen auseinandergesetzt.
Dazu wurde eine Umfrage unter allen Winzern mit Piwis im Anbau durchgeführt. Es wurden viele Gespräche mit interessierten Winzern geführt und es fanden mehrere Informationsveranstaltungen und Verkostungen statt.
Nach der Evaluation der Daten wurde die Idee für einen gemeinsamen Rotwein erarbeitet. Dieser soll zu 85 % aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten vinifiziert werden und deutlich kräftiger und dunkler als der klassische Spätburgunder werden. Aktuell wird mit den rund 30 interessierten Winzern an den Produktionsbedingungen und mit einer Werbeagentur an einem gemeinsamen Namen für den Wein gearbeitet.
Dazu wurde eine Umfrage unter allen Winzern mit Piwis im Anbau durchgeführt. Es wurden viele Gespräche mit interessierten Winzern geführt und es fanden mehrere Informationsveranstaltungen und Verkostungen statt.
Nach der Evaluation der Daten wurde die Idee für einen gemeinsamen Rotwein erarbeitet. Dieser soll zu 85 % aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten vinifiziert werden und deutlich kräftiger und dunkler als der klassische Spätburgunder werden. Aktuell wird mit den rund 30 interessierten Winzern an den Produktionsbedingungen und mit einer Werbeagentur an einem gemeinsamen Namen für den Wein gearbeitet.