Weinbauverband | 30. Juni 2017

Weine in Höhe und Tiefe

Von Petra Littner
Mit einer Weinverkostung im Feldbergturm zur Sonnwende und der Veranstaltung „Pinot goes Jazz” im Freiburger Jazzhaus haben die Jungwinzer/innen der Generation Pinot zwei neue Formate für die Präsentation ihrer Weine gewagt – mit Erfolg!
Auf 40 Metern Höhe präsentierten „die Pinots” ausgesuchte Tropfen.
Als am 21. Juni, dem längsten Tag im Jahresverlauf, die rot glühende Sonne langsam hinter dem Feldberggipfel verschwand, sanken auf rund 1450 Metern Höhe schnell die Temperaturen auf angenehme 18 Grad. Der Weinverkostung war dies durchaus zuträglich. Und so schenkten Lena Flubacher (Ihringen), Lisa Männle (Durbach), Maximilian  Bohnert (Oberachern), Ralf Röschard (Weil), Jochen Grahm (Kürnbach) und  Dominik Ernst (Wittlingen) zahlreiche Kostproben in der 11. Etage des Feldbergturmes aus, bis die Nacht Deutschlands „Höchsten” einnahm. Auf der Aussichtsplattform – 40 Meter über dem Erdboden – konnten die Besucher vor allem sommerliche, wunderbar zur Stimmung passende  Tropfen verkosten. Prickelnder Sekt oder Secco war dabei ebenso gefragt wie Grau- und Weißburgunder, Gutedel, Riesling,  fein-fruchtiger Rosé und saftiger Spätburgunder Rotwein. Jeweils vier Weine hatte jeder mitgebracht, sodass die Auswahl zwar übersichtlich aber dennoch vielfältig war. Volker Haselbacher, stellvertretender Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG), war jedenfalls begeistert von der erstmaligen Veranstaltung mit tollem Rahmenprogramm: Vom Cego-Turnier in den Gondeln der Feldbergbahn, die zu diesem Anlass im Nachtbetrieb war, über ein Blasmusikkonzert bis zur kabarettistischen Einlage von Martin Wangler alias Fidelius Waldvogel war einiges geboten.
Verkostung im Jazzhaus
Im Gewölbekeller des Jazzhaus in Freiburg wurde ausgiebig verkostet.
Bei „Pinot goes Jazz” hingegen musste ein paar Stufen hinabsteigen, wer die ausgesuchten Spezialitäten genießen wollte. Der Gewölbekeller des Jazzhaus in Freiburg, einer angesagten Location für musikalischen Hochgenuss, erwies sich dabei als spannender Raum für den Weinausschank. Insgesamt zwölf Betriebe präsentierten hier einem vor allem jungen Publikum erlesene Tropfen. Die Gäste zeigten sich mit Fragen zu Jahrgang, Ausbaustil und Aromatik außerordentlich interessiert. Die Jungwinzerinnen und -winzer hingegen freuten sich über die Gelegenheit, mit den Weinfreunden zu diskutieren und zu philosophieren.
Mit dabei waren die Kaiserstühler Weingüter Hiss (Eichstetten), Josef Ambs (Bötzingen), Lena Flubacher (Ihringen), Weiß (Bahlingen) und Trautwein (Bahlingen), die Weinhäuser Mössner (Ihringen-Wasenweiler) und Schumann (Bahlingen), die Winzergenossenschaften Ihringen und Oberrotweil sowie aus dem Breisgau das Weingut Scherer-Zimmer, das Weinhaus Rabe und das Staatsweingut Freiburg. Zu verkosten gab es eine breite Palette an regionaltypischen Weinen, darunter Grauer und Weißer Burgunder, Gutedel sowie Spätburgunder als Rot- oder Roséwein. Insgesamt standen 60 Weine, Sekt und Secco – von jedem Teilnehmer fünf – zur Auswahl. Ein Angebot, das die Gäste in der lockeren Atmosphäre mit dezenter Hintergrundmusik ausgiebig nutzten. Nicht zuletzt konnte man sich mit der Weinverkostung  hervorragend in Stimmung für die anschließende 90er-Party bringen. Einige hatten auch zuvor die Burgunder-Präsentation von rund 40 heimischen Erzeugern und der Gastregion Trentino im Konzerthaus besucht.