Badens Jungwinzer der „Generation Pinot” haben viel vor. Corona-bedingt planen die jüngst gewählten Vorsitzenden Florian Kuhn und Erika Wessels mit ihrem Vorstandsteam viele Erlebnisse vorübergehend in virtueller Form.
Florian Kuhn, Vorsitzender
Zurzeit bremst die Pandemie zwar noch den Tatendrang, aber Ideen hat das neue Vorstandsteam der Jungwinzervereinigung Generation Pinot reichlich. Im November 2020 wurden mit Florian Kuhn vom Weingut Kuhn in Freiburg-Munzingen und Erika Wessels, Weingut Köpfer, Staufen-Grunern, und Mitarbeiterin in der „Alten Wache” in Freiburg, die Positionen des Vorsitzenden und seiner Stellvertreterin neu besetzt. Ebenfalls neu im Team sind die Beiräte Johannes Jäger (Weingut Hiss, Eichstetten) und Fabian Noll (Weingut Noll, Buggingen-Seefelden).
Zum Start ins neue Jahr hat sich das Team bereits eingehend Gedanken gemacht, was unter Berücksichtigung der Corona-Entwicklung sowie unter Einhaltung der geltenden Verordnung durchführbar wäre.
Der Vorsitzende Florian Kuhn vom Weingut Kuhn Weine in Freiburg-Munzingen erklärt: „Aktuell können wir Geplantes nur sehr verhalten umsetzen, jedoch gilt es, sich in der jetzigen Phase langfristige Ziele zu stecken und diese in die richtigen Bahnen zu lenken, Kontakte aufzubauen und weiter voller Optimismus an den Ideen zu arbeiten.” Kuhn verweist dabei auch auf neue Möglichkeiten, die die Jungwinzerinnen und Jungwinzer nutzen wollen. Zum Beispiel werden sich einige im März/April an virtuellen Frühlings-Weinproben unter
www.markgraefler-weintheke.de beteiligen.
Bereit für Herausforderung
Erika Wessels, Vorsitzende
Die stellvertretende Vorsitzende Erika Wessels
bedauert sehr, dass die Badischen Weinmessen und der Schwarzwald
Heimatmarkt nicht stattfinden können. Die Zukunft sieht sie aber
positiv: „2021 hat erst begonnen und wir wissen nicht, was auf uns
zukommt. Aber wir sind bereit und freuen uns auf die Herausforderung.”
Bettina Schumann, die sich im
Verein als Schriftführerin engagiert, sieht in der Gemeinschaft die
Chance, durch gemeinsame Veranstaltungen und Präsentationen das Ansehen
und die Absatzmöglichkeiten der Weine der einzelnen Mitglieder zu
fördern. „In der Gruppe wird man besser wahrgenommen und es stärkt das
Zusammengehörigkeitsgefühl.
Da aufgrund der aktuellen Situation keine
Präsenzveranstaltungen möglich sind, treffen wir uns in der Gruppe
derzeit digital und planen öffentliche Online-Veranstaltungen. Gerade
jetzt ist es wichtig, weiterhin in Kommunikation untereinander und mit
den Kunden zu stehen”, betont Bettina Schumann, die am Kaiserstuhl in
Endingen-Königschaffhausen ein eigenes Weinhaus betreibt.
Zurzeit keine Präsentationen
Dominik Ernst, Kassenwart.
Aus finanzieller Perspektive sei der Ausfall gemeinsamer Veranstaltungen noch zu verkraften, da der Verein kaum Fixkosten habe, beschreibt Kassenwart Dominik Ernst vom gleichnamigen Weingut in Wittlingen die Situation. „Unser Verein finanziert sich über die Mitgliederbeiträge und die gemeinsame Jungweinprobe im Frühjahr im Peterhofkeller in Freiburg”, erklärt Ernst und fügt hinzu: „Die Präsentation findet dieses Jahr nicht statt und auch ein geplanter Mitgliederausflug, den der Verein unterstützt hätte, muss leider ausfallen.”
Da sich zurzeit viele Aktionen in den sozialen Medien abspielen, ist Hanna Mußler, Social-Media-Beauftragte der Pinots, stetig gefordert. Als amtierende Badische Weinprinzessin und Mitarbeiterin im Weingut Schloss Ortenberg verfügt sie über nützliche Kontakte. „Wir wollen uns über Instagram oder auch über Facebook als Verein präsentieren und unsere Mitglieder vorstellen. Gleichzeitig wollen wir aber auch auf unsere Veranstaltungen aufmerksam machen und unseren Mitgliedern eine zusätzliche Plattform für Werbung anbieten.”
Landesweite Kooperation
Kooperieren wollen die Pinots auch mit dem Rundem Tisch Weintourismus Weinsüden der Tourismus Marketing Baden-Württenberg (TMWB). Hier ist Annika Weber Kontaktperson. Im eigenen Weingut in Ettenheim setzt sie sich als Marken-Managerin sich seit vielen Jahren mit dem Thema Weintourismus auseinander. „Aktuell planen wir die künftige enge Zusammenarbeit mit der TMBW und streben dies auch mit den Württembergischen Jungwinzern an. Der Weinsüden ist für uns Jungwinzer ein tolles zukunftsfähiges Projekt. Gemeinsame Veranstaltungen, auch außerhalb von Baden und Württemberg, wären optimal, um die Jungwinzer aus dem Weinsüden noch bekannter zu machen.”