Mehr Klarheit für die Verbraucher
„Bessere Vermarktungschancen für unsere deutschen Winzer, mehr Klarheit und Orientierung für die Verbraucher: Das wollen wir mit der Novelle erreichen”, erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner anlässlich der Vorstellung des Referentenentwurfs. Nach ihrer Darstellung geht es dabei um mehr Wertschöpfung sowie den Ausbau der nationalen wie internationalen Marktanteile der deutschen Weine. Der Referentenentwurf sei ausgewogen und trage den unterschiedlichen Interessen Rechnung, betonte die Ministerin. Er beruhe auf einer weitgehenden Einigung mit den wesentlichen Verbänden. Tatsächlich begrüßte der Deutsche Weinbauverband (DWV) die Referentenentwürfe. DWV-Präsident Klaus Schneider und DWV-Generalsekretär Christian Schwörer lobten, dass mit der Veröffentlichung endlich der nächste Schritt auf dem Weg zur Errichtung eines qualitätsorientierten Herkunftssystems gemacht worden sei. „Mit dem neuen Weinbezeichnungsrecht soll insbesondere mehr Klarheit und Orientierung für den Verbraucher geschaffen werden; für den Erzeuger soll eine gesetzliche Möglichkeit geschaffen werden, sich zu profilieren, ohne dass er auf alternative Systeme ausweichen muss”, erläuterten Schneider und Schwörer.
Um zudem den Absatz stärker zu fördern und wichtige Exportmärkte zu erschließen oder auszubauen, sollen EU-Fördergelder effektiver genutzt werden. Der Referentenentwurf sieht eine Aufstockung der bei der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) verfügbaren Gelder zur Unterstützung der Winzerinnen und Winzer vor, allerdings diskutieren die Verbände aktuell die Möglichkeit, diese Gelder zur Finanzierung der Schutzgemeinschaften einsetzen zu können.