Weinbauverband | 03. April 2016

Gold für die Frischen und Fruchtigen

Von Petra Littner
Der Badische Weinbauverband hat Frühlings- und Sommerweine prämiert. Die höchste Punktzahl erhielt die Malterdinger Bienenberg Weißwein-Cuvée vom Badischen Winzerkeller.
58 von 88 angestellten Weinen wurden in diesem Jahr prämiert.
Die Eigenschaften eines typischen Frühlings- und Sommerweines sind mit Frische, Frucht und Lebendigkeit klar definiert. Zugelassen sind Weiß- und Roséweine sowie Weißherbste mit maximal 12,5 Volumenprozent Alkohol. Ob man diese Grenze nicht nach oben korrigieren könne, sodass vom insgesamt alkoholreicheren Jahrgang 2015 mehr Weine zugelassen werden könnten? So lautete eine Anregung an den Badischen Weinbauverband. „Wir sind dennoch den Regeln treu geblieben, auch wenn deshalb nur 88 Weine angestellt wurden”, erklärte dazu Geschäftsführer Peter Wohlfarth bei der Vorstellung der Weine vor Journalisten. Mit Farbe, Aromatik und erfrischendem Gaumengefühl überzeugten schließlich 58 hervorragende Tropfen, die sich nun zur Spitze der badischen Frühlings- und Sommerweine zählen dürfen. Im Vorjahr wurden von 111 angestellten Weinen 84 ausgezeichnet.  
Rechtzeitig zur ProWein
Punktsieger der diesjährigen Prämierung wurde die 2015er Malterdinger Bienenberg Weißwein-Cuvée QbA, ausgebaut im Badischen Winzerkeller in Breisach. Auf Platz zwei wählte die Jury den 2015er Rivaner QbA trocken vom Weingut Jörg Wiedemann in Sasbach am Kaiserstuhl, gefolgt vom 2015er Scheurebe QbA der Burkheimer Winzer eG.  
Hinter der Prämierung stehen insgesamt mehr als 832000 Flaschen von Betrieben in ganz Baden, die rechtzeitig zur  ProWein in Düsseldorf die Medaille erhielten. Die Auszeichnung sei für die badischen Weine gerade zur Spargelsaison durchaus verkaufsfördernd, betonte Weinbaupräsident Kilian Schneider. Peter Wohlfarth ergänzte, dass auf dem deutschen Weinmarkt ein enormer Druck herrsche, der von einem rückläufigen Pro-Kopf-Verbrauch und deutlichen Exporteinbruch mitbestimmt werde. „Verlorene Regalflächen lassen sich nicht so einfach zurückerobern”, beklagte der Geschäftsführer und stimmte dem Weinbaupräsidenten zu, der sagte: „Wir müssen  mehr auf Regionalität setzen.”