Nachrichten | 29. August 2023

Enorme Unwetterschäden

Von Hans-Ulrich Eppler/Redaktion
Heftiger Hagel und starker Sturm verursachten am 24. Juli im Markgräflerland erhebliche Schäden im Weinberg. Weinbaupräsident Rainer Zeller nahm an einem Treffen von Sachverständigen der Vereinigten Hagelversicherung (VVaG) teil, die in Sulzburg-Laufen das Ausmaß an den Reben begutachteten.
Michael Stiefvater, Organisationsleiter der Vereinigten Hagelversicherung, nahm die geschädigten Rebstöcke in Augenschein.
Bezirksdirektor Hans-Ulrich Eppler von der Vereinigten Hagel Baden-Württemberg war aus Stuttgart angereist, um sich persönlich einen Eindruck von den verheerenden Auswirkungen des Hagelunwetters im Markgräflerland zu verschaffen und über die  sogenannte „Gemeinschaftstaxe” zu informieren.
18 Sachverständige der Versicherung waren vor Ort und auch der Präsident des Badischen Weinbauverbandes, Rainer Zeller, nahm an der Rebbegehung in Sulzburg-Laufen teil.
Über 150 Weinbaubetriebe hätten  bei der Vereinigten Hagel VVaG einen Hagelschaden gemeldet, berichtete Eppler. Hinter den Betroffenen stehen 3600 geschädigte Parzellen auf einer Rebfläche von insgesamt 790 ha. Diese gelte es zeitnah zu begutachten, so Eppler weiter. Der versicherte Wert der geschädigten Weinberge belaufe sich derweil  auf eine Versicherungssumme in Höhe von rund 8,8 Mio. Euro, wobei die Schäden im Zentrum des Unwetters bis zum Totalausfall heranreichten.
Präsident Zeller äußerte sich besorgt über das entstandene Szenario und wies auf die hohe Wichtigkeit von Existenz sichernden Versicherungen, wie die gegen Hagelschäden, hin. Dank staatlicher Förderung seien heute viele Betriebe versichert – auch gegen Frost. Rainer Zeller erklärte, er sei in Gesprächen mit dem Landwirtschaftsminister Peter Hauk, um eine Erweiterung der Förderung etwa nach dem bayerischen Modell zu erwirken. Das Bundesland Bayern fördert im Wein- und Obstbau, neben der Frostversicherung auch die Versicherung der Gefahren Hagel, Starkregen und Sturm mit 50 Prozent der Prämie.