Die erste Königin im Goldenen Buch
Bei der Begrüßung wies Ortsvorsteher Stephan Zeller darauf hin, dass sich Lucia Winterhalter einen nur sehr kurzen offiziellen Teil gewünscht habe. So folgte den Reden der Eintrag in das Goldene Buch und eine Fotosession. Mit der Bitte um eine Ansprache überrascht, bewies die Hoheit auf natürliche und erfrischende Art, dass sie auch spontan und unvorbereitet treffende Worte findet. „Vor eineinhalb Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, einmal vor so vielen Menschen so sprechen zu können”, schlussfolgerte sie selbstkritisch.
Rainer Zeller, Präsident des Badischen Weinbauverbands, lobte Lucia Winterhalter als würdige Vertreterin des badischen Weins und der Winzer, bremste jedoch etwas die Euphorie des Ortsvorstehers bezüglich Amerika- und Chinareisen. „Aber sollte es doch geschehen”, erklärte der Präsident, „biete ich mich hiermit als ihr Kofferträger an.”
Lucia sei eine echte Schlatterin, verwurzelt mit dem Ort und dessen Vereinen, gab es viel Lob aus der Bevölkerung. „Lucia ist hier sehr bekannt und aktiv. Ihre offene und sympathische Art kommt immer gut an. Sie spielt in der Musik und ist oft auch bei Spielen ihres Bruders dabei”, erzählte Manuel Kind vom Fußballclub DJK Schlatt. Auch die Feuerwehrfrauen und -männer zeigten sich begeistert. „Wir sind so glücklich, dass Lucia die Wahl gewonnen hat, und wir wünschen ihr ein supertolles Jahr mit vielen schönen Erlebnissen.” Während ihrer Amtszeit wird Lucia Winterhalter jedoch eher weniger in ihrer Heimat anzutreffen sein: Rund 150 Termine stehen im Kalender, für die ihr Ar-
beitgeber, das Weingut Löffler in Staufen-Wettelbrunn, Verständnis zeigt.
In dem kleinen Freiburger Stadtteil am Tuniberg hat man Erfahrung mit Majestäten, so begrüßte der Vorsitzende des Vereins Tuniberg Wein, Günter Linser, auch die ehemaligen Geraldine Liebs, Martina Hunn, Sonja Schwab, Desiree Schillinger und Sarah Möllinger.
Opfingens Ortsvorsteherin Silvia Schumacher zeigte sich erfreut, im nunmehr dritten Jahr in Folge eine Weinhoheit in ihrem Heimatdorf im „blühenden Weingarten Freiburgs” zu haben. Im Badischen Weinbauverband sei man stolz auf das 74. Badische Wein-Trio, betonte dessen Geschäftsführer Holger Klein. Der Verband stehe hinter dem Amt der Weinhoheiten, die als moderne Fachfrauen ideale Repräsentantinnen für den badischen Wein seien.
Grüße, auch im Namen des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes, überbrachte der Bereichsvorsitzende vom Kaiserstuhl, Clemens Gugel. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben”, zitierte die evangelische Pfarrerin Nadine Kempf sinnbildlich für etwas Großes, das entstehen könne, wenn viele zusammenarbeiteten. Verena Haßler zeigte sich hoch erfreut über ihre Wahl zur Badischen Weinprinzessin. In ihrem Schlusswort ermutigte sie alle, den badischen Weinbau gemeinsam voranzubringen.