Damit der Berufsstart klappt
Mitte Dezember waren Jungwinzerinnen und Jungwinzer dazu in das Haus der Bauern in Freiburg eingeladen. Jessica Himmelsbach, im BBL für das Ressort Weinbau zuständig, begrüßte rund 50 Interessierte zu spannenden Vorträgen, für die in Zusammenarbeit mit dem Badischen Weinbauverband tolle Referenten gewonnen werden konnten. So hieß Weinbauverbands-Geschäftsführer Holger Klein den Berufsnachwuchs willkommen.
Felix Scherer aus Bad Krozingen berichtete über die Umsetzung eigener Ideen zusammen mit seinem Geschäftspartner Michael Zimmer. Im Weingut Scherer-Zimmer produzieren die beiden klassische Weine aber auch innovative und „verrückte”. Felix Scherer betonte, wie wichtig Vernetzung sei.
Dann berichtete Florian Faude von der eher zufälligen Gründung seines Unternehmens „Faude feine Brände” und wie schwierig es gewesen sei, Anerkennung in seinem Heimatdorf Bötzingen zu bekommen. Den Zuhörern legte er ans Herz, nicht gleich aufzugeben und Waren nicht unter Preis zu verkaufen. Regionale Wertschätzung seiner Produkte und die Nutzung der Vielfalt des Kaiserstuhls sind Florian Faude seit jeher besonders wichtig. So bezieht er die Zutaten für seine Brände aus dem Umland. Eine Ausnahme sind Zitrusfrüchte aus Sizilien, die er von einem ehemaligen Messe-Kollegen und mittlerweile Freund erhält.
Jakob Hörl vom Staatlichen Weinbauinstitut (WBI) berichtete von einem Projekt, welches das WBI in Zusammenarbeit mit der Hochschule Rottenburg und der Uni Freiburg durchführt. Gefördert wird das Projekt durch die Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg, die Musella-Stiftung und die Heidehof Stiftung. Es dreht sich um Schafe im Weinberg, die unter anderem der Landschaftspflege dienen, da sie beim Weiden den Boden bearbeiten, was gleichzeitig die ökologische Vielfalt fördert. Die Schafe können allerdings nicht ganzjährig auf denselben Flächen gehalten werden, weil sie zum Beispiel auch Trauben fressen würden. Jedoch laufen hier Versuche, die Traubenzone durch Stromzäune zu schützen.
Für eine exklusive Weinprobe zum Ausklang hatte der Weinbauverband vier ausgewählte Weine bereitgestellt. Jessica Himmelsbach, in ihrer Funktion als amtierende Badische Weinkönigin, und die Badische Weinprinzessin Geraldine Liebs stellten die Spezialitäten vor und leiteten so zu einem angeregten Austausch unter den Teilnehmenden über.
Im nächsten Winter wird wieder ein Jungunternehmertag Weinbau stattfinden. Solange sind alle Interessierten herzlich eingeladen, im Team Weinbau des BBL mitzuwirken und die vielfältigen Veranstaltungen zu besuchen. Auskünfte erteilt die neuen Bildungsreferentin des BBL, Laura Janz, per E-Mail .