Der Jungunternehmertag Weinbau weckte offensichtlich bei vielen Jungwinzerinnen und Jungwinzern Badens die Lust, auf Verbandsebene ehrenamtlich aktiv zu werden.
An Thementischen diskutierten die Teilnehmer aktuelle Fragen.
Nach dem gelungenen „Jungunternehmertag Weinbau” im vergangenen Dezember konnte offenbar die Lust, auf Verbandsebene ehrenamtlich tätig zu werden, bei einigen jungen Winzerinnen und Winzern geweckt werden. So kamen Mitte April rund zwanzig Personen im Haus der Bauern in Freiburg zusammen, um ein neues Team Weinbau im Bund Badischer Landjugend (BBL) zu gründen. Allen voran Miriam Kaltenbach, amtierende Badische Weinkönigin und neuestes Vorstandsmitglied im BBL. Sie ist nun zuständig für den Weinbaubereich und Vertreterin der Jungwinzer im Verbandsausschuss des Badischen Weinbauverbands.
Den Zusammenhalt stärken
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde
über Themen diskutiert, die beim Jungunternehmertag aufgekommen waren.
Darunter Weinbaupolitik, Weinbauverband und Netzwerk. Nach der
Diskussionsmethode des sogenannten 'Worldcafés' diskutierten die
Teilnehmer an drei Tischen jeweils ein Thema. Oft genannt wurde,
dass der Zusammenhalt untereinander gestärkt werden müsse. Dies wollen
die jungen Winzer für ihre Generation nun erreichen, indem sie
regelmäßige Treffen initiieren und verschiedene Veranstaltungen wie
Weingutsbesuche, Lehrfahrten, Themenabende zur Hofübergabe,
Selbstständigkeit und Konfliktmanagement anbieten. Auch der
Jungunternehmertag soll im kommenden Dezember wiederholt werden. Am
Thementisch „Weinbauverband” war zu erkennen, dass sich viele Teilnehmer
eine Verjüngungskur wünschen. Das Fehlen von sozialen Medien wurde
angesprochen. Ebenso wurde von zu viel Tradition gesprochen. Weinbaupolitisch
drückt der Schuh bei den Themen Düngeverordnung, Pflanzenschutz, der
GU-Baden und der badischen Weinwerbung. Wichtig an dem Abend war der
Blick von außen. ‚Von außen‘ bedeutet in diesem Fall der Blick von
Personen, die nicht direkt mit dem Weinbau aufgewachsen sind. Ähnlich
wie in der Landwirtschaft sitzen in den Berufsschulklassen immer mehr
Auszubildende ohne landwirtschaftlichen Hintergrund. Bedenkt man den
Strukturwandel, ist diese Entwicklung allerdings sehr erfreulich und
ebenso erforderlich. Für alle Beteiligten in der Weinbranche bedeutet
dies jedoch auch, dass Themen angepasst werden müssen.
Kontaktpersonen im neuen Netzwerk
Um das
Netzwerk zu vergrößern, wurden für jede Region Kontaktpersonen benannt,
die über aktuelle Veranstaltungen des Teams Weinbau informieren:
Ansprechpartner im Markgräflerland:
David Gehmann
Kaiserstuhl/Tuniberg: Baris Demirel
Breisgau: Miriam
Kaltenbach;
Ortenau: Victoria Lorenz und Verena Herbster, zurzeit
Studentin in Neustadt (Pfalz).
Für den Bodensee und Kraichgau werden
noch Kontaktpersonen gesucht, die sich beim BBL unter Tel.
0761/27133-554 melden können.