Die Verkostung mit einer international besetzten Jury, in der 25 von 62 Jurymitgliedern aus Deutschland kamen, fand Anfang Juni auf Schloss Aigle im Herzen des Vaudois, dem Ursprungsland des Chasselas, statt. Die Schirmherrschaft hatten der Internationale Oenologenverband OIV, der Verband Schweizer Oenologen und erstmals auch der VINOFED (World Federation of Major International Wine and Spirits competitions) übernommen, was das Renommee der Veranstaltung unterstreicht. Am 26. August sollen die bestprämierten Weine auf Schloss Aigle im Rahmen einer Feier vorgestellt und die Trophäen für die Sieger in fünf Kategorien übergeben werden: Trockener Weißwein, Weißweine mit Restzuckergehalt von 4,1 bis 45 Gramm pro Liter, „Vinification speciale”, Ältere Jahrgänge und „Swing” (bis 11,5 Volumenprozent Alkohol).
Bisher bekannt ist, dass von den 76 angestellten Weinen aus Deutschland acht mit einer Gold- und neun mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurden. In dem 100-Punkte-System der Wertung gibt es ab 89 Punkten Gold und ab 87 Punkten Silber. „Insgesamt waren die Qualitäten der Chasselas-Weine auf dem diesjährigen Mondial sehr hoch. Der Jahrgang 2020 präsentierte sich sehr gut”, zieht die Jurorin Yvonne Heistermann, Som-
melière und Dozentin an der Wein- und Sommelierschule Koblenz, Bilanz. Die Medaillen für Baden gingen alle ins Markgräflerland, der klassischen Anbauregion für Gutedelweine. Einige Erzeugerbetriebe wurden auch mit mehreren Medaillen für ihre Weine bedacht. Bei der Preisverleihung werden die genauen Punktzahlen bekannt gegeben, bestätigte Claude-Alain Mayor von der Vereinigung zur Förderung des Chasselas, die 2010 in Aigle gegründet wurde und den Mondial du Chasselas erstmals 2012 durchgeführt hat.