Nachrichten | 01. April 2022

Stabwechsel in der Geschäftsführung

Von der Redaktion
Am 1. März übernahm der bisherige stellvertretende Geschäftsführer Dr. Sebastian Hill (36) als Geschäftsführender Vorstand das Ruder der Oberkircher Winzer eG. Der Agrarwissenschaftler tritt damit die Nachfolge von Markus Ell an, der im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet wurde.
Markus Ell (re.) wurde von Verbandspräsident Roman Glaser mit der Silbernen Ehrennadel des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes gewürdigt.
Verbandspräsident Dr. Roman Glaser würdigte die Verdienste Ells mit der Silbernen Ehrennadel des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes (BWGV). Markus Ell, der 2001 als Obstbaumeister zur Winzergenossenschaft Oberkirch kam, übernahm nach einigen Jahren im Vertrieb 2007 die Geschäftsleitung. 2018 ist ihm gemeinsam mit dem Team und den Gremien die Fusion mit dem Winzerkeller Hex vom Dasenstein in Kappelrodeck gelungen.
Glaser lobte auch das Engagement Ells in den Gremien des BWGV. So habe er sich im Fachausschuss Wein und im Fachausschuss Ware eingebracht und „stets genossenschaftliche Gesinnung bewiesen”. Dem Nachfolger Dr. Hill wünschte er Glückauf. „Ich habe ihn damals nicht gerne gehen lassen”, reflektierte Glaser die Tätigkeit Hills beim BWGV, wo er im Fachgebiet Weinwirtschaft tätig war.
Zuletzt war Hill operativer Geschäftsführer der Viehzentrale Südwest GmbH. Seine Affinität zum Wein liegt darin begründet, dass die Familie väterlicherseits ein Weingut in Rheinhessen bewirtschaftet. „Wein liegt mir im Blut, also ist die neue Aufgabe auch ein Zurück zu den Wurzeln”, sagte Hill in seiner Antrittsrede.
"Weinländer aus Überzeugung"
Sebastian Hill kommt aus Lauffen am Neckar. Seine Doktorarbeit widmete er dem Thema „Bedeutung von Werten in Genossenschaften und deren Umsetzung”.
Er übernehme eine gut aufgestellte Winzergenossenschaft mit guten Strukturen und Marken, sehr guten Kollegen und viel Perspektive für den Betrieb. Zukunftsthema ist für den jungen Agrarwissenschaftler vor allem die Nachhaltigkeit, das heißt in erster Linie eine auskömmliche Auszahlung für die Winzer zu gewährleisten, aber auch die Produktion, hier vor allem die Rebsorten und Ressourcen, im Blick zu behalten.
Im Verlauf der Feierstunde unterstrich der Oberbürgermeister der Stadt Oberkirch, Matthias Braun, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Ell in den Bereichen Weinwirtschaft, Tourismus und Marketing. „Das hat unserer Stadt Impulse gegeben.” Auch die Tatsache, dass ein Medaillenregen über der Oberkircher Winzer eG niederging und damit die Stadt stets mit im Fokus stand.
Markus Volk, Geschäftsführer der Weinland Baden GmbH, bezeichnete Ell als einen Weinländer aus Überzeugung. Genossenschaft 2.0 stand stets in seinem Blick auch im Rahmen seiner Tätigkeit im Aufsichtsrat. „Bewegt sich was, dann macht Arbeit auch Freude”, blickte Kellermeister Martin Bäuerle auf das freundschaftliche Miteinander und Zufriedenheit im gemeinsamen Schaffen.
Launig ging es weiter, als Vorstandsvorsitzender Franz Männle die Begegnungen und Fahrten mit Markus Ell skizzierte. Er hatte eine Menge Anekdoten bereit, die mit großem Beifall bedacht wurden und manches Lächeln in die Gesichter der Gäste zauberte. Der Aufsichtsratsvorsitzende Herbert Vollmer bezeichnete Ell als Vordenker und Strategen, der mit Leidenschaft und Ehrgeiz die Projekte umgesetzt hat.
Markus Ell zeigte sich gerührt ob der Dankesworte und  freute sich über die ruhige und geordnete Übergabe an seinen Nachfolger.