Nachrichten | 28. April 2017

Österreich als Vorbild bei Frostschäden?

Von der Redaktion
Angesichts der dramatischen Frostschäden im Wein- und Obstbau regt Kordula Kovac, Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Weinbau und Sonderkulturen, eine Vorbildnahme an Österreich an.
„Wenn in Österreich staatliche Entschädigungen möglich sind, warum sollte es etwas Vergleichbares nicht auch in Deutschland geben?”, so Kovac.
In Österreich hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) im vergangenen Herbst eine Sonderrichtlinie zur Unterstützung von frostgeschädigten Betrieben erlassen. Frostbedingte Einkommensverluste im Wein- und Obstanbau sowie in Kernobstjunganlagen, Hopfenkulturen und im Erdbeeranbau können durch ein Entschädigungsmodell aufgefangen werden. Bund und Länder beteiligen sich gleichermaßen an Zahlungen. 
Das österreichische Modell differenziert nach Versicherungsmöglichkeit der Anbaukulturen und nach dem Versicherungstand der jeweiligen Betriebe. Dort wie auch in Deutschland existiert für einige Anbaukulturen kein Versicherungsschutz.
Gespräche nächste Woche
Am kommenden Donnerstag trifft Kovac mit der Staatssekretärin im baden-württembergischen Landwirtschaftsministerium, Friedlinde Gurr-Hirsch, und Vertretern der baden-württembergischen Wein- und Obstbauverbände zusammen, um über Hilfsmaßnahmen für frostgeschädigte Betriebe zu beraten. Bereits vergangene Woche schrieb Kovac den baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) mit der Frage nach finanziellen Hilfen bei Ernteausfall durch Frostschäden an.
Auch bat sie um eine Auflistung der Forschungsprojekte zur Anpassung des baden-württembergischen Wein- und Obstanbaus an schwierige Wetterverhältnisse beziehungsweise forderte die Minister auf, entsprechende Projekte in die Wege zu leiten.