Nachrichten | 03. April 2020

So finden Ausbilder und Auszubildende zusammen

Von mis
Künftig können sich südbadische Betriebe auf einer neuen Ausbildungsplattform präsentieren. Sie wird auf der Homepage des Bundes Badischer Landjugend (BBL) eingerichtet.
Die Ausbildungsplattform auf der Homepage des BBL soll neben der Service-Funktion dazu beitragen, die Ausbildungszahlen auf stabilem Niveau zu halten und die Grünen Berufe Winzer und Landwirt attraktiver zu machen. Der Badische Weinbauverband unterstützt diese Initiative finanziell.
Auf der neuen Plattform können Ausbilder ihren Betrieb beschreiben und Fotos hochladen. Es besteht die Möglichkeit, in der Beschreibung die Betriebsphilosophie vorzustellen, anstehende Arbeiten zu kommunizieren und die Rahmenbedingungen der Ausbildung aufzuzeigen. Fotos können den künftigen Auszubildenden einen ersten Eindruck vom Hof vermitteln, zur Verfügung stehende Technik zeigen und die Hofinhaber vorstellen.
Neu ist, dass die Betriebsleiter im Voraus auf drei Jahre bekanntgeben können, ob die Stelle schon belegt ist oder ob sie noch einen Kandidaten suchen. Je attraktiver und informativer die Seite von den Betriebsleitern gestaltet wird, desto größer werden die Chancen, einen geeigneten Auszubildenden zu finden, betont der BBL.
Die Vorteile für die Auszubildenden liegen laut BBL auf der Hand. Auf einen Blick kann demnach festgestellt werden, ob ein Anruf für das kommende Jahr lohnt, also ob die Stelle noch frei ist oder nicht. Auch die Beschreibung des Betriebes, der genauen Lage  mittels einer interaktiven Karte und einer gezielten Suche nach Landkreis und/oder Betriebszweig sowie das Hochladen von Fotos machen die Suche nach einem Ausbildungsbetrieb attraktiv. Wer der zugehörige Ausbildungsberater ist, wird ebenso angezeigt, teilt der BBL mit.
Registrieren können sich alle anerkannten Ausbildungsbetriebe im Regierungsbezirk Freiburg hier.
Da auch Praktika angeboten werden sollen, werden die Betriebe, die derzeit nicht ausbilden, gebeten, die Möglichkeit eines Praktikums in Erwägung zu ziehen.
Nach der Registrierung erhält das Regierungspräsidium Freiburg eine Nachricht und prüft, ob der Ausbildungsbetrieb anerkannt ist. Wenn das so der Fall ist, werden die Betriebszweige markiert, die für diesen Betrieb relevant sind. Nach der Freigabe wird von den Zuständigen beim Bund Badischer Landjugend der Eintrag erneut geprüft, bevor er freigeschaltet wird. Daraufhin kann der Betriebsleiter Texte, Fotos und das Logo des Betriebs hochladen.
Um die Seite aktuell zu halten, sollte einmal im Jahr aktualisiert werden, ob die Stelle für die kommenden Jahre noch frei ist oder nicht. Ab 20. April ist die Börse auf der Homepage sichtbar.
Der BBL steht Interessenten mit Rat und Tat zur Seite. Falls Probleme bei der Registrierung auftreten, kann ein Video mit relevanten Schritten auf der Homepage des BBL helfen. Weitere Informationen zur Ausbildungsplattform werden während der Geschäftszeiten auch per Tel. 0761/27133550 erteilt.
Kooperationsbetriebe für Fachschüler gesucht
Die Fachschulen vermitteln neben praktischen Lehrinhalten wie zum Beispiel Pflanzenbau und Tierhaltung auch unternehmerische Fertigkeiten zur Führung eines  landwirtschaftlichen Betriebes. Zum Erlangen des Wirtschafter- oder Meisterabschlusses müssen die Schüler eine Facharbeit anfertigen.
Im Rahmen der Facharbeit analysieren die Schüler die Buchführung eines landwirtschaftlichen Betriebes. Des Weiteren werden verschiedene Zielvarianten für diese Betriebe berechnet und bewertet. Dazu benötigen auch die Fachschüler ohne eigenen Betrieb eine Datengrundlage.
Hierfür brauchen die Fachschüler Kooperationsbetriebe, die bereit sind, ihre Betriebsdaten zur Verfügung zu stellen. Die Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Fachschüler bietet beiden Partnern Vorteile. Die Fachschüler können so einen „echten” Betrieb analysieren, bewerten und weiterentwickeln. Für die Betriebe besteht die Chance, eine fundierte Einschätzung der aktuellen betrieblichen Situation zu erhalten und neue Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.
Interessierte Betriebe melden sich bitte bei den zuständigen Fachschulen. Clausen/Kühner

 
Ausbildung zum Wirtschafter – jetzt bewerben!
Neue Fachschulkurse mit Vertiefungsrichtung Landbau starten im November 2020 an der Fachschule Donaueschingen und am landwirtschaftlichen Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg. Das Bildungsangebot schließt nach drei Winter- und zwei Sommerhalbjahren mit dem Abschluss „Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in für Landbau” ab. Außerdem startet im November am Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg eine neue Fachschulklasse für Weinbau und Önologie mit Abschluss „Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in Weinbau und der Önologie” im Jahr 2022.
Die Kurse dienen als Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Beruf Winzer und Landwirt. Bewerbungen sind bei den Fachschulen bis Ende Juli/Ende Juni 2020 möglich.
Fachschule für Landwirtschaft Donaueschingen, Telefon 07721/913-5300 oder landwirtschaftsamt@lrasbk.de (Fachrichtung Landbau)

Landwirtschaftliches Bildungszentrum Emmendingen-Hochburg, Telefon 07641/4519191 oder bildungszentrum@landkreis-emmendingen.de (Fachrichtungen Weinbau und Landbau).