Nachrichten | 07. September 2021

Leistungsfähigkeit der Piwis im Peronospora-Jahr 2021

Von René Fuchs
Am 19.8.2021 fand im Rahmen des Projekts „VITIFIT” ein Workshop statt zum Thema „Welche Leistungsfähigkeit haben pilzwiderstandsfähige Rebsorten im Extremjahr 2021”.
Am Schönberg begutachteten die Teilnehmenden den Zustand der Piwi-Reben.
 Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Forschungsprojekt beschäftigt sich seit Juni 2019 unter anderem mit dem Schwerpunkt Behandlung der Peronospora im Bioweinbau bei herkömmlichen und pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwis). Die Veranstaltung im Ecovin-Weingut von Andreas Dilger wurde von der Fachberatung des Naturland-Verban-
des organisiert. 25 Teilnehmer waren gekommen, um durch Dr. Wolfgang Patzwahl (Naturland Fachberatung) die unterschiedlichen Themenbereiche des VITIFIT-Projekts (für weitere Informationen siehe Artikel in der aktuellen Ausgabe) sowie Erkenntnisse von Winzern zur Widerstandsfähigkeit verschiedener Piwi-Sorten gegenüber dem Schadorganismus Peronospora zu erfahren. Die Berichte stammten aus einer Befragung, die  Naturland kürzlich durchgeführt hatte. Die Befragten gaben hierbei an, dass es dieses Jahr teilweise zu Ertragsausfällen bei Piwis gekommen und ein höherer Pflanzenschutz  als sonst nötig gewesen sei. Im Schnitt reichten fünf bis sieben Behandlungen zum Schutz der Reben vor dem Krankheitserreger jedoch aus. Nach den Vorträgen konnten sich die Teilnehmenden ein Bild von der Gesundheit und Wüchsigkeit unterschiedlicher Piwi-Sorten machen. Dazu führte Andreas Dilger die Gruppe in seine Rebflächen am Schönberg in Merzhausen. Im Anschluss an die Exkursion fand im Weingut eine Weinprobe statt, bei der die Teilnehmer einen Eindruck vom Potential sortenrein ausgebauter Piwi-Weine erhielten. Neben der Verkostung wurde über Themen wie Vermarktung, Resistenzeigenschaften der Sorten sowie Qualität und Verfügbarkeit von Pflanzgut diskutiert.