Nachrichten | 10. Februar 2022

Die Qualität auf die Spitze treiben

Von der Redaktion/Katja Apelt
Kann man gute Weine noch besser machen? Klar, sagt Rebecca Heger, die seit 2020 im Familienweingut Dr. Heger in Ihringen am Kaiserstuhl Schritt für Schritt Verantwortung übernimmt. Jüngst erhielt sie beim Berliner Wettbewerb „Lagencup” die Auszeichnung „Nachwuchswinzerin des Jahres”.
Rebecca Heger will noch viel von ihrem Vater Joachim lernen, bis sie das Weingut übernimmt.
Rebecca Heger möchte das Rad nicht neu erfinden, aber den  Weinen dennoch ein klein wenig mehr Schliff und Eleganz verleihen. „Ich möchte die Qualität unserer Weine auf die Spitze treiben”, sagt sie. Nach ihrer Winzerausbildung, dem  Oenologiestudium in Geisenheim sowie Stationen im Mâconnais im Burgund bei Olivier Merlin und beim Schweizer Vorzeigebetrieb Ganthenbein hat die 26-Jährige nun das Zeug dazu. Das fiel auch der Jury des  Berliner Weinwettbewerbs „Lagencup Weiß 2021” auf, bei dem sie mit der Heger-Kollektion  beste Ergebnisse und den Titel „Nachwuchswinzerin des Jahres” einfuhr. Rebecca Heger, ebenso heimatverbunden wie weltoffen, setzt sich dafür ein,  den Kaiserstuhl noch stärker  in den Fokus zu rücken. „Die Identität ist sehr eigenständig,  das will ich nicht maskieren”, so Rebecca Heger. Obwohl das Burgund schon immer das große Vorbild war für die Hegers, seien die eigene Handschrift und Stilistik von immer größerer Bedeutung. Daran arbeiten Vater Joachim und Tochter  Rebecca nun gemeinsam.
Seit 2020 ist die junge Frau dabei, im Keller an den kleinen Stellschrauben zu drehen. ein Muss war es für sie nicht, nach dem Gründer und Landarzt Dr. Max Heger, Wolfgang Heger und ihrem Vater Joachim in der vierten Generation ins Weingut einzusteigen. Ihre Entscheidung fiel aus freien Stücken und die Begeisterung für das Thema Wein war schon früh vorhanden. Während ihrer Ausbildung bei den Weingütern Konrad Salwey in Oberrotweil und Maike Näkel an der Ahr – beide hatten gerade erst den jeweiligen Betrieb übernommen – lernte Rebecca Heger nebenbei, was wichtig ist, wenn die nächste Generation das Ruder übernimmt.  So will sie ihre Erfahrungen einfließen lassen und gleichzeitig noch viel von ihrem Vater lernen. Das Sortiment möchte sie straffen: „Wir wollen uns konzentrieren – das Leitmotiv heißt: Burgunder, Burgunder, Burgunder.”