Fachliches
| 05. Dezember 2023
Souvignier Gris am meisten veredelt
Von Alois Huber
Bei der Mitgliederversammlung Ende Oktober berichtete der Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft Badischer Rebveredler, Alois Huber, von einer weiter steigenden Nachfrage für Hochstammreben und für Piwi-Sorten. Souvignier Gris war mit 1,2 Millionen Pflanzen die am häufigsten veredelte Rebsorte.
Generell habe man den Markt gut mit Pfropfreben bedienen können, erläuterte Alois Huber. Zurzeit beobachte man einen weiter steigenden Bedarf an Hochstammreben. Resistente Sorten werden in Baden zunehmend angepflanzt; der größte Teil veredelter Piwi-Reben wird jedoch in andere deutsche Anbaugebiete und ins Ausland exportiert. Als sehr bedenklich für die Entwicklung der Weinstrukturen in Baden bezeichnete der Vorsitzende der Erzeugergemeinschaft Badischer Rebveredler den geringen Umtrieb von nur 1,8 % der letzten sieben Jahre – aktuell unter 1,5 %. Johanna Bitzenhofer vom Regierungspräsidium Freiburg stellte in ihrem Bericht die Veredlungszahlen der aktuellen Saison vor. Darin dominierte eindeutig die Piwi-Rebsorte Souvignier Gris, gefolgt von klassischen Ruländer:
- Souvignier Gris, 1.226.000 Stück, 18 % mehr als imVorjahr.
- Ruländer 513.000 (–36%)
- Spätburgunder 481.000 (–33%)
- Chardonnay 364.000(+22 %)
- Weißburguder 333.000(–19%)
- MüllerThurgau 246.000(–9%)
- Solaris 231.000 (–15 %) und
- Riesling 152.000 (–30 %).
Vorwiegend Weißweinsorten
Die Gesamtzahl von 4.778.000 Stück (–10 %) setzt sich aus 85%
Weißweinsorten und 15% Rotweinsorten zusammen. Davon zählen 55% zu den
traditionellen und 45% zu den Piwi-Sorten. Der Anteil an Hochstammreben
beträgt bei den traditionellen Sorten ungefähr 45%.
Herausforderungen Eine große Herausforderung für die Rebschulbetriebe ist für Huber die anhaltende Trockenheit, die im Jahr 2023 wieder eine aufwendige Bewässerung erfordert hat. Nach wie vor setzen den Rebveredlern die gestiegenen Kosten bei den Betriebsmitteln wie auch bei den Löhnen zu.
Die Wirkstoffanwendung bei der Rebenhygiene bezeichnete Huber als Dauerthema. Hier hoffe man auf eine erneute Notfallzulassung für das Produkt Beltanol. Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) in Neustadt arbeitet dahingehend zusammen mit dem Hersteller an einem Gutachten, das den Anwenderschutz bestätigt. Darüber hinaus beteilige sich die Erzeugergemeinschaft an Forschungsprojekten zur Pflanzengesundheit.
In der Diskussion um das Thema Förderung der Umstrukturierung war man sich einig, dass diese Förderung nach wie vor notwendig ist und auch in ähnlicher Form unbedingt weitergeführt werden muss. Des Weiteren berichtete Geschäftsführer Eberhard Luibrand von einem leichten Mitgliederrückgang. Kassenprüfer Klaus Grün bescheinigte der Versammlung eine einwandfreie Kassenführung. Zum Abschluss berichtete Joel Satorius vom Weinbauinstitut Freiburg über die Standortveredlungsmethode Holz-auf-Grün-Veredlung.
Herausforderungen Eine große Herausforderung für die Rebschulbetriebe ist für Huber die anhaltende Trockenheit, die im Jahr 2023 wieder eine aufwendige Bewässerung erfordert hat. Nach wie vor setzen den Rebveredlern die gestiegenen Kosten bei den Betriebsmitteln wie auch bei den Löhnen zu.
Die Wirkstoffanwendung bei der Rebenhygiene bezeichnete Huber als Dauerthema. Hier hoffe man auf eine erneute Notfallzulassung für das Produkt Beltanol. Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) in Neustadt arbeitet dahingehend zusammen mit dem Hersteller an einem Gutachten, das den Anwenderschutz bestätigt. Darüber hinaus beteilige sich die Erzeugergemeinschaft an Forschungsprojekten zur Pflanzengesundheit.
In der Diskussion um das Thema Förderung der Umstrukturierung war man sich einig, dass diese Förderung nach wie vor notwendig ist und auch in ähnlicher Form unbedingt weitergeführt werden muss. Des Weiteren berichtete Geschäftsführer Eberhard Luibrand von einem leichten Mitgliederrückgang. Kassenprüfer Klaus Grün bescheinigte der Versammlung eine einwandfreie Kassenführung. Zum Abschluss berichtete Joel Satorius vom Weinbauinstitut Freiburg über die Standortveredlungsmethode Holz-auf-Grün-Veredlung.