Fachliches
| 10. Juli 2024
Zuwachs bei der Tamino-Familie
Von Bastian Krüger
Ein herzliches Willkommen ging kürzlich an vier neue Weingüter, die jetzt im Tamino-Verband dabei sind. Was zeichnet sie aus? Und was gibt es Neues bezüglich Nachhaltigkeit bei Taminos?
Das Bioweingut Kaufmann in Efringen-Kirchen ist ein Familienbetrieb mit Ferienwohnungen, der seit 1992 die Rebfläche nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet und als Vorzeigebetrieb im Ökologischen Weinbau gilt. Das zweite neu dazugekommene Weingut aus dem Markgräflerland ist der Öko-Hof Ruesch aus Buggingen. Friedrich und Bärbel Ruesch bewirtschaften 50 Prozent ihrer Anbaufläche mit Piwis und sind seit über 30 Jahren in den Anbauverbänden Ecovin und Naturland sowie seit 2012 als Demeter-Hof aktiv.
Das Breisgauer Weingut und Weinhaus Dreher liegt in der ehemaligen Staatsdomäne Hochburg bei Emmendingen. Die Philosophie von Florian Dreher und seiner Familie: „Nachhaltig und in Respekt vor der Natur einzigartige Weine produzieren. Dies gelingt uns, indem wir das Traditionelle mit der modernen, innovativen Winzerarbeit verbinden.”
Das 1996 gegründete Ökologische Weingut Rabenhof ist das vierte neue Mitglied der Tamino-Familie. Bernd Sacherer, Betriebsinhaber, Winzer und Kellermeister, hat ausschließlich Piwis im Anbau. Er beschreibt seine Arbeit so: „Weinqualität beginnt für uns im Weinberg. Ökologischer Anbau nach Demeter- und Ecovin-Richtlinien, im Gleichgewicht mit der Natur, sorgt für eine optimale Grundlage.”
Nachhaltigkeit
Das Staatsweingut Freiburg vermarktet ein Probierpaket mit elf verschiedenen Tamino-Weinen, bestellbar unter https://kurzlinks.de/4sri. Ab dem Jahrgang 2022 verkauft das Staatsweingut Freiburg seinen Tamino übrigens nur noch in der 0,5-Liter-Mehrwegflasche. Durch Mehrfachverwendung von Glasflaschen lässt sich der CO2-Ausstoß um bis zu 60 % verringern. Laut deutscher Umwelthilfe ist ein wesentlicher Vorteil der Mehrwegflasche, dass man sie durchschnittlich bis zu 50 Mal wiederbefüllen kann.
Frühzeitig planen
Das Staatliche Weinbauinstitut Freiburg möchte alle am Projekt Teilnehmenden und Interessierten darauf aufmerksam machen, den Tamino mit in ihre Produktionsplanung der Lese 2024 aufzunehmen. Das bietet die Chance, dem gewünschten Geschmacksprofil von Anfang an zu entsprechen. „Wer frühzeitig plant, hat später weniger Arbeit, das gewünschte Produkt zu erzeugen und zu vermarkten”, erklärt Bastian Krüger, beim WBI für „Etablierung von Weinen aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten am Markt” verantwortlich. Kontakt per Tel. 0761/40165-3113.