Nachrichten | 05. April 2017

2016 lief gut für VDP

Deutsche Weine sind weltweit gesucht: Für das Wirtschaftsjahr 2016 ziehen die VDP-Prädikatsweingüter abermals eine positive Bilanz.
Für das Wirtschaftsjahr 2016 ziehen die VDP-Prädikatsweingüter abermals eine positive Bilanz
Dem strauchelnden Fassweinmarkt stehen im gehobenen Flaschenweinsegment, das die VDP-Winzer bedienen, ein stabiler Inlandsmarkt und nach wie vor wachsende Exporte gegenüber. Die Nachfrage nach Riesling bleibt ungebrochen und eine steigende auch internationale Nachfrage nach Spätburgunder kommt dazu.
Die positive wirtschaftliche Stimmung wird verstärkt vom Jahrgang 2016, den 182 VDP-Winzer bei der Weinfachmesse VDP.Weinbörse in Mainz am 23. und 24. April der internationalen Fachwelt vorstellen.
 
Absatzstrukturen
Der Absatz der VDP-Prädikatsweingüter lag 2016 bei ca. 34 Mio. Flaschen. Der Durchschnittspreis pro 0,75 l Flasche konnte erneut leicht gesteigert werden. Beim Gutswein liegt er bei ca. 9,70 Euro, beim Ortswein bei ca. 12,70 Euro, bei der Ersten Lage bei ca. 17 Euro und für Große-Lage-Weine können durchschnittlich 32 Euro erzielt werden.
Letztere haben einen Umsatzanteil von rund 15 Prozent (bei etwa 5 Prozent der Menge). Sie sind die Aushängeschilder der VDP-Weingüter und haben enorm zur wachsenden Anerkennung deutscher Spitzenweine in der Welt beigetragen.
323 Millionen Euro Umsatz
Der Gesamtumsatz aller VDP-Prädikatsweingüter belief sich 2016 auf 323 Mio. Euro. Grundsätzlich zeigt sich die Preisentwicklung in allen Herkunfts-Segmenten stabil bis leicht steigend, mit positiven Akzenten im Orts- und Lagenbereich.
VDP-Gutsweine haben sich im gehobenen Preiseinstieg etabliert und vor allem die VDP-Ortsweine sowie die Weine aus Erster Lage halten für die Gastronomie deutliche Potentiale bereit. 
Absatz im In- und Ausland
Die Absatzzahlen im Inland zeigen einen leichten Aufwärtstrend. 2016 wurden rund 77 Prozent der Weine im Inland vertrieben. Auf Grund des mengenmäßig zufriedenstellenden Jahrgangs 2016 konnte die Nachfrage ausreichend bedient werden.
Nach wie vor steht der Direktverkauf ab Weingut mit 42 Prozenz an erster Stelle, wobei bereits 5 Prozent der Verkäufe über die Onlineshops der Weingüter getätigt werden. Der stationäre Handel, der mit 35 Prozent den zweit-wichtigsten Absatzweg der VDP-Güter einnimmt, hat an den externen Onlinehandel, der heute 5 Prozent der Verkäufe bedient, deutlich Anteile verloren.
Der Absatz im Ausland ist auf 23 Prozent gestiegen, da durch die größeren Erntemengen der letzten beiden Jahre die Nachfrage im gehobenen Flaschenweinsegment wieder ausreichend bedient werden kann. Als wichtigste Exportmärkte erweisen sich nach wie vor Benelux, die USA und Skandinavien.