Weinbauverband | 04. August 2022

Ehre, wem Ehre gebührt

Von Walter Eberenz
Der Badische Weinbauverband würdigte seinen ehemaligen Geschäftsführer Peter Wohlfarth am 22. Juli mit einem Empfang im Colombi Hotel Freiburg. Zahlreiche Ehrengäste und Wegbegleiter aus ganz Wein-Deutschland waren der Einladung gefolgt und zollten Wohlfarth Dank und Anerkennung für sein langjähriges Engagement für den Weinbau und die Winzer in Baden.
Vizepräsident Thomas Walz überreichte nach seiner emotionalen Laudatio dem ehemaligen Geschäftsführer das Geschenk des Badischen Weinbauverbandes. Walz war vor drei Jahrzehnten der erste Lehrling bei Peter Wohlfarth im Weinbauinstitut.
Als Peter Wohlfarth seine eigenen Worte schloss mit „Dem Weinbaugebiet Baden wünsche ich Glück. Für mich war es eine Ehre”, brandete langanhaltender Beifall im Saal auf und alle Gäste erhoben sich dazu von ihren Plätzen.  Es war wie ein Schlussakkord auf die vielen Worte der Anerkennung und Dankbarkeit von Ehrengästen der Veranstaltung, die der ehemalige Geschäftsführer zuvor entgegennehmen durfte für sein insgesamt 16-jähriges Engagement beim Badischen Weinbauverband für Winzer und Berufsstand.
Präsidenten und Hoheiten zu Gast
Landwirtschaftsminister Peter Hauk verlieh Peter Wohlfarth die Staatsmedaille in Silber für seine Verdienste im Berufsstand und zuvor bei der Forschung im Staatlichen Weinbauinstitut und der Leitung des Versuchs- und Lehrguts Blankenhornsberg.
Aus gesundheitlichen Gründen hatte Peter Wohlfarth bereits zu Beginn dieses Jahres den Ruhestand angetreten. Zu seiner offiziellen Verabschiedung mit Empfang waren jetzt zahlreiche ehemalige Wegbegleiter von Weinbranche, Forschung, Verwaltung und Politik sowie die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Familienmitglieder gekommen.
An der Spitze Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk,  Klaus Schneider,  Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Artur Steinmann, Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes, der Weinbaupräsident aus Baden und Gastgeber Rainer Zeller sowie seine Vorgänger Gerhard Hurst und Kilian Schneider. Auch die Deutsche Weinkönigin Sina Erdrich und ihre Badische Kollegin Jessica Himmelsbach zählten zu den Gästen des Empfangs.
„Der wandelnde Vermittlungsausschuss”
„Dies ist dein Fest”: Präsident Rainer Zeller bei seinen würdigenden Worten für 16 Jahre Einsatz von Peter Wohlfarth als Verbandsgeschäftsführer. Am Tisch im Saal des Colombi-Hotels die Familie und weitere Gäste des Empfangs zu Wohlfarths Ehren.
Die Laudatoren würdigten einerseits Peter Wohlfarths unermüdlichen engagierten Einsatz, um den badischen Weinbau erfolgreich in die Zukunft zu führen. Immer wieder kam aber auch die Sprache auf seine persönlichen Eigenschaften, seine Charakterzüge, die ausnahmslos als angenehm und daher auch in der Sache als zielführend eingestuft wurden. „Verlässlich, ruhig, gelassen, ausdauernd, ausgleichend”, lauteten Bezeichnungen für Eigenschaften Wohlfarths, auch wenn es um ihn herum bisweilen hektisch geworden sei. So begründete Minister Peter Hauk in seiner Rede Erfolge von Peter Wohlfarth in manch weinbaupolitischer Angelegenheit wie folgt: „Das wäre nicht alles so gelaufen, wenn Sie nicht der wandelnde Vermittlungsausschuss gewesen wären”.
Holger Klein, Wohlfarths Nachfolger im Amt, bedankte sich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen im Verband für die Zeit mit ihm als Chef und gehörte ebenso zu denen, die seine besonderen Eigenschaften lobten, eingeschlossen sein „gut gesetzter, feinsinniger Humor”.
Der so vielfach Geehrte gab gleich darauf selbst eine Kostprobe zum Besten, in dem er auf einen Brauch aus Texas verwies: „Nach dem sechsten Grußwortredner darf scharf geschossen werden.” In seinen Dank schloss Peter Wohlfarth besonders seine Frau Marga ein. Ebenso war es ihm ein Anliegen, sich bei seiner langjährigen „rechten Hand” im Sekretariat, Esther Sutter, besonders zu bedanken.
Gelöst wie sie gekommen waren, traten die Gäste am Ende den Heimweg an. Scharf geschossen wurde nicht.