Fachliches
| 04. Mai 2017
Weiße Burgundersorten im Trend
Von der Redaktion
Der Trend zum verstärkten Anbau von Weißweinsorten, insbesondere der Burgunderarten, hat sich in Deutschland auch im vergangenen Jahr fortgesetzt.
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis von Erhebungen des Statistischen Bundesamtes mitteilt, hatten 2016 die Rebsorten Grauburgunder, Weißburgunder und Chardonnay mit insgesamt 540 Hektar die größten Flächenzuwächse in den deutschen Weinbergen. Der Grauburgunder (6179 ha) hat damit die 6000-Hektar-Marke übersprungen und der Weißburgunder (5161 ha) den Silvaner (4926 ha) von Platz vier der wichtigsten deutschen Weißweinsorten verdrängt. Der Riesling hat seine Spitzenposition um rund 100 Hektar auf 23.700 Hektar erneut ausgebaut, gefolgt vom Müller-Thurgau mit 12.623 Hektar.
Nummer eins bei Weißburgunder
Im weltweiten Vergleich stehen die deutschen Erzeuger damit beim
Anbau von Riesling und Weißburgunder an erster Stelle und im
Grauburgunderanbau auf Platz zwei hinter Italien. Die gesamtdeutsche
Rebfläche ist mit 102.493 Hektar weitestgehend konstant geblieben. Die
Weißweinsorten haben daran nunmehr einen Anteil von 63,1 Prozent, was
einem Zuwachs von 444 Hektar bzw. 0,5 Prozent entspricht.
34.975
Hektar (minus 494 ha) sind mit Rotweinsorten bepflanzt. Hier steht der
Spätburgunder bei einer konstant gebliebenen Rebfläche von 11.787 Hektar
an der Spitze, gefolgt von Dornfelder mit 7741 ha. International
gesehen steht Deutschland beim Spätburgunderanbau damit auf Platz drei
hinter Frankreich und den USA. Der Anbau von Sauvignon Blanc nahm im
vergangenen Jahr erneut zu. Mittlerweile sind 956 Hektar mit dieser
Aromasorte bestockt, was einem Flächenzuwachs von sieben Prozent
gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Bukettsorten Gewürztraminer (965
ha) und Gelber Muskateller (346 ha) legten im Anbau ebenfalls leicht zu.
Der Flächenzuwachs von internationalen Rotweinsorten verläuft
hierzulande eher verhalten. So legte die Anbaufläche von Merlot 2016 nur
um 20 Hektar auf 639 Hektar zu und die von Cabernet Sauvignon um zehn
auf 374 Hektar. Sorten wie Shiraz oder Cabernet Franc wurden bundesweit
auf 69 bzw. 57 Hektar angebaut.